Airbus A350 von ITA Airways: Deutsche Manager im Anflug.
Wechsel an der Spitze

ITA Airways macht Weg frei für neue Lufthansa-Führung

Die italienische Nationalairline hat ihren Aufsichtsrat verkleinert und den Vorstandsvorsitzenden verabschiedet. Damit ist der Weg frei für die Übernahme der Posten durch Lufthansa-Manager.

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«Zu dieser Höhe, zu diesem Glück der Empfindung bin ich später nie wieder gekommen», sagte Johann Wolfgang von Goethe einmal über seine Zeit in Rom. Und was er empfand, will auch Carsten Spohr empfinden. Der Chef von Lufthansa Group möchte in der italienischen Hauptstadt sein Glück finden - zumindest unternehmerisch.

Ende Mai wurde der erste und wichtigste Schritt auf dem Weg getan. Damals gaben Lufthansa und die italienische Regierung in Rom bekannt, dass der deutsche Luftfahrtriese in einem ersten Schritt 41 Prozent von ITA Airways übernehmen wird - für 325 Millionen Euro. Für später ist die Komplettübernahme geplant.

Aufräumen im Aufsichtsrat

Jetzt stellt man in Rom die Weichen für die Umsetzung der Vereinbarung. Bei seiner gestrigen Sitzung hat sich der Aufsichtsrat der italienischen Nationalairline von fünf auf drei Mitglieder verkleinert. Künftig sitzen nur noch Antonino Turicchi als Vorsitzender, Valeria Vaccaro und Francesco Spada im Gremium. Sobald Lufthansa die 325 Millionen einbezahlt hat und formal zum Aktionär wird, darf sie zwei neue Mitglieder ernennen.

Zugleich hat der Aufsichtsrat den Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden Fabio Lazzerini aufgelöst. Er hatte den Posten selbst erst im November 2022 übernommen, als sein Vorgänger Mario Altavilla abgesetzt wurde. Klar war mit dem Lufthansa-Einstieg aber, dass er nicht Chef bleibt. Denn der deutsche Konzern wird selbst einen Chef stellen - das erlaubt der Vertrag mit der italienischen Regierung und garantiert auch die schnelle und direkte Kommunikation zwischen Rom und Frankfurt.

Poleposition im Chefrennen

Wer neuer Chef von ITA Airways wird, ist noch nicht offiziell bekannt. Es wäre allerdings eine Überraschung, wenn sich der Vorstand von Lufthansa Group nicht für Jörg Eberhart entscheiden würde. Der 53-Jährige ist aktuell Strategiechef. Zuvor leitete er fast acht Jahre lang Air Dolomiti.

Eberhart kennt nicht nur Italien bestens. Als ehemaliger Chef von Lufthansa Cityline und Aerologic und Airbus-Pilot kennt er auch die Luftfahrtbranche bestens. Und er spricht fließend Italienisch, mit einem venezianischen Akzent, wie eine italienische Zeitung einmal schrieb. Kein Wunder, dass er es war, der die Verhandlungen mit der italienischen Regierung über ITA Airways führte.

Jörg Eberhart. Bild: Lufthansa

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