Einfacher buchen: Der neue Standard NDC soll auch für Passagiere Vorteile bringen.

Iata und Reisebranche einigen sich

Lange sprachen Iata und die Reisebranche über den neuen Datenstandard NDC beim Tickteverkauf. Eine Einigung schien kaum möglich - bis jetzt.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Bislang gibt es eine Lücke zwischen dem Direktvertrieb von Tickets durch Airlines und dem Verkauf über Reisebüros. Denn die Fluggesellschaften benutzen unterschiedliche Online-Formate für ihren Vertrieb. Der weltweite Airline-Verband Iata wollte das mit seinem neuen Datenstandard New Distribution Capability, kurz NDC, ändern - hatte aber die Rechnung ohne die Unternehmen der Reisebranche gemacht.

Denn während die Iata seit Monaten für die vielen Vorteile von NDC warb, wurden die Kritiker nicht müde auf die möglichen Nachteile des neuen Systems hinzuweisen: Intransparente Preise, mangelnde Vergleichbarkeit und Probleme mit dem Datenschutz waren die Hauptkritikpunkte. Insbesondere nach dem NSA-Skandal hatten viele Unternehmen Angst vor Wirtschaftsspionage.

Nutzung von NDC wird freiwillig

Nun aber haben sich die Iata und Open Allies, ein internationaler Zusammenschluss von mehr als 400 Verbänden, Unternehmen und Organisationen aus der Reisebranche, auf einen Kompromiss geeinigt. Demnach wird durch NDC ein neuer Standard für die Datenübertragung im Airline-Vertrieb etabliert, allerdings sollen Einsatz und Nutzung von NDC freiwillig sein. Persönliche Daten von Kunden oder Reisebüros werden so nicht automatisch preisgegeben.

«Wir freuen uns, dass wir einen Kompromiss gefunden haben, bei dem es wirklich nur darum geht, die Datenübertragung zu standardisieren und nicht, ein neues Geschäftsmodell zu etablieren», erklärte Open-Allies-Chef Andrew Weinstein in einer Erklärung. Daher unterstütze man nun den Iata-Antrag für den NDC beim amerikanischen Verkehrsministerium, das dem neuen Datenstandard noch zustimmen muss. Nun müsse das Ministerium schnell grünes Licht geben, damit das neue System schnell starten könne, erklärte auch Iata-Chef Tony Tyler. Derzeit plant der Verband die Einführung von NDC für 2015 oder 2016.

Alternative Standards

Der Einigung waren Monate der Verhandlungen vorausgegangen. Mehrere amerikanische und europäische Verbände aus den Bereichen Vertrieb, Technologie und Geschäftsreisen hatten sogar laut über die Entwicklung eines alternativen Standards nachgedacht.

So funktioniert NDC:

Mehr zum Thema

ticker-iata

5G- und 6G-Netze: Iata warnt vor Sicherheitslücke

ticker-easa

Easa und Iata kooperieren bei Berechnung von Flugemissionen

ticker-iata

Iata: Immer mehr Reisende wünschen sich biometrische Prozesse

ticker-iata

Iata startet neues Nachhaltigkeitszertifikat für Fluggesellschaften

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin