Unbekannte haben am Flughafen Montpellier einen Brandanschlag auf die Flugschule Airways Aviation France verübt. Drei Flugzeuge wurden vollständig zerstört, weitere stark beschädigt. Die Polizei ermittelt wegen vorsätzlicher Sabotage.
Immer wieder kam es in den vergangenen Jahren zu Farbanschlägen auf Privatjets oder Störaktionen von Klimaaktivist:innen auf Flughäfen. Es handelt sich dabei um Straftaten, die streng verfolgt werden. In Frankreich gingen Saboteure nun weiter - auch wenn aktuell unklar ist, was ihre Motive sind.
In den frühen Morgenstunden des 20. Mai 2025 kam es am Flughafen Montpellier–Méditerranée zu einem mutmaßlichen Brandanschlag auf die Flugschule Airways Aviation France, wie diese mitteilt. Unbekannte Täter verschafften sich unbefugt Zugang zu einem gesicherten Vorfeldbereich und versuchten, eine gesamte Flotte von Schulungsflugzeugen in Brand zu setzen.
Bei dem Anschlag wurden drei Diamond DA42 vollständig zerstört. Der restliche Flugzeugpark wurde schwer beschädigt. Das genaue Ausmaß wird derzeit noch ermittelt, so Airways Aviation. Personen wurden nicht verletzt.
Die französischen Behörden haben das betroffene Areal umgehend abgesperrt und behandeln es als Tatort. Die Polizei wertet derzeit Sicherheitsaufnahmen aus, um die Täter zu identifizieren. Zudem wurde ein Spezialermittlungsteam aus Paris entsandt, um die örtlichen Ermittlungen zu unterstützen.
Angesichts des massiven Sicherheitsverstoßes am Flughafen handelt es sich um ein schwerwiegendes Verbrechen. Die Ermittler gehen von vorsätzlicher Sabotage aus. Die Tat trifft die Flugschule hart. Airways Aviation France rechnet mit erheblichen Auswirkungen auf den Ausbildungsbetrieb. Die Schule zählt laut ihrer Website unter anderem Emirates, Airbus, Transavia, Air Austral, Vietnam Airlines und weitere Fluggesellschaften zu ihren Kundinnen.
Der theoretische Unterricht laufe zwar weiter, doch die Flugschulung ist durch den Verlust eines Großteils der Flotte stark eingeschränkt. Die Unternehmensleitung arbeitet gemeinsam mit dem Mutterkonzern, der Airways Aviation Group, an Notfallmaßnahmen, um den Betrieb schnellstmöglich wieder aufzunehmen.
«Dies ist ein verstörender und inakzeptabler Sabotageakt, der das Herz unserer Luftfahrtgemeinschaft trifft», so Romy Hawatt, Gründer und Vorsitzender der Airways Aviation Group. «Auch wenn wir erleichtert sind, dass niemand verletzt wurde, stellt die Zerstörung unserer Flugzeuge einen schweren Schlag für unser Team dar.»