Dreamliner von Boeing: Ein Problemflugzeug

Die Vorsicht mit dem Dreamliner

[image1]«Trotz der Probleme – würden Sie gerne mal mit dem Dreamliner fliegen?», fragt Leser Christian Grindler. Ein Linienpilot antwortet.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Den Dreamliner wäre ich eigentlich sehr gerne geflogen. Ein so modernes Flugzeug zu fliegen ist verlockend: Neue Materialien, neue Technik, neue Triebwerke - das muss ausprobiert werden. Und die eine oder andere Kinderkrankheit gehört bei einem neu entwickelten Flugzeug ja auch dazu. Doch wenn sich die Kinderkrankheiten nicht bessern und immer neue Probleme auftauchen, dann wird es langsam gefährlich. Deshalb hätte ich momentan keine Lust, in einen Dreamliner zu steigen. Die Batterie-Probleme scheinen ja doch sehr ernst zu sein. Zudem ist ja nicht ganz klar, ob es auch mit der Verkabelung Schwierigkeiten geben könnte.

Rund um den Dreamliner gibt es meines Erachtens zu viele Unklarheiten. Es wäre mir als Pilot zum jetzigen Zeitpunkt unangenehm, mit genau diesem Flugzeug in der Luft zu sein. Immerhin trage ich auch die letzte Verantwortung für die Passagiere. Der Pilot muss das Flugzeug übernehmen und sich durch seine Unterschrift bereit erklären, dass er den Zustand prüfte und damit fliegen will.

Nicht verantwortbar

Eine potenziell gefährliche Batterie (oder andere Gefahren) direkt unter dem Cockpit zu haben, würde eine ständige Anspannung herbeiführen. Zudem ist es den Passagieren gegenüber nicht verantwortbar. Und anders als bei vielen Manager-Posten, können wir Piloten bei Schwierigkeiten nicht den goldenen Fallschirm auspacken und inklusive Abfindung das sinkende Schiff verlassen. Wir sitzen im Flugzeug alle «im selben Boot» und können uns keine Experimente erlauben.

[image2]Was Sie schon immer übers Fliegen wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten: Ein Pilot einer großen Fluglinie beantwortet exklusiv für aeroTELEGRAPH die Fragen der Leser. Er bleibt dabei anonym, um unabhängig antworten zu können. Schicken Sie uns einfach eine E-Mail an pilot@aerotelegraph.com. Jede Woche wird eine der eingesandten Fragen beantwortet. Dabei wird der Name des Einsenders veröffentlicht. Ein Recht auf Beantwortung besteht nicht



Mehr zum Thema

ticker-boeing-1

Boeing startet virtuelles Trainingssystem für Pilotinnen und Piloten

Boeing 737 Max von Bonza: Die Airline gehörte zum Portfolio von 777 Partners.

Schillernde Finanzfirma kaufte wohl 24 Boeing 737 Max mit erschwindeltem Geld

vietnam airlines boeing 787 dreamliner

Donald Trump macht Flugzeugbestellungen mit drei asiatischen Ländern klar

3-3-3-3-Konfiguration: In welchen Flugzeug von Boeing wäre das möglich?

Zwölfer-Reihen in der Business Class? Laut Boeing wäre das möglich

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin