Lufthansa hält viele A350-1000-Optionen
Die nun 15 fest bestellten A350-1000 sollen zwischen 2026 und 2030 ankommen. Lufthansas Jahresbericht 2024 zeigt zudem: Der Konzern hält Optionen für bis zu 25 weitere der Langstreckenflieger.
Der A350-1000 ist nicht nur länger als der A350-900 (73,79 gegenüber 66,80 Meter). Sein Hauptfahrwerk hat auch beidseitig je zwei Räder mehr (sechs gegenüber vier).
Airbus A350-1000 von British Airways: Mehr Räder als der A350-900. Airbus
Die Unterschiede zum Airbus A350-900
Der A350-1000 fasst maximal 480 Fluggäste, der A350-900 höchstens 440. Angetrieben wird die größere Variante des Flugzeuges vom Triebwerk Rolls Royce Trent XWB-97 (mit dem Emirates hadert), die kleinere Variante vom Trent XWB-84.
Bleibt Lufthansa bei ihren 15 bestellten Flugzeugen, wird sie nicht zu den wirklich großen A350-1000-Betreiberinnen gehören. Stockt sie über die Optionen auf 40 Exemplare auf, sieht das anders aus.
Rund 300 Exemplare bisher bestellt
Insgesamt hat Airbus bis Ende März 2025 Bestellungen für 317 A350-1000 erhalten und davon schon 95 ausgeliefert. Von den 317 waren allerdings acht für Latam vorgesehen, die ihre A350-900 schon ausgemustert hat und die A350-1000 nicht mehr nehmen wird.
Zum Vergleich: Für den A350-900 konnte der Hersteller Aufträge für insgesamt 1001 Exemplare einsammeln, für den Frachter A350 F (der auf dem A350-1000 basiert) Bestellungen für 63 Flugzeuge.
Die größten Käufer des Airbus A350-1000
Die eher kleinen A350-1000-Bestellungen kommen von Air Caraibes (4 bestellt / 4 erhalten), Ethiopian Airlines (4/3), Virgin Atlantic (6/6), einem anonymen Kunden (6/0), Air Lease Corporation (8/8), Starlux Airlines (8/0) und Philippine Airlines (9/0). Von den acht A350-1000 der Leasingfirma Air Lease Corporation werden zwei von French Bee betrieben und sechs von Virgin Atlantic, die somit insgesamt auf zwölf der Flugzeuge kommt.
Schon zweistellig sind die Orders von Air France KLM (11/0), Japan Airlines (13/9), Lufthansa (15/0), Turkish Airlines (15/0), British Airways (18/18) und Cathay Pacific (18/18). Die kürzlich verkündete Bestellung von China Airlines über zehn Flugzeuge hat es noch nicht ins Orderbuch des europäischen Flugzeugbauers geschafft.
Qatar Airways zog Order zeitweilig zurück
Die großen Aufträge für 20 oder mehr A350-1000 kommen von Delta Air Lines (20/0), Etihad (20/5), Eva Air (24/0), Qantas (24/0), Air India (25/0), Korean Air (27/0) und Qatar Airways (42/24).
Airbus A350-1000 von Qatar Airways: Niemand hat mehr bestellt. Airbus
Besondere Bedeutung hat einerseits der Auftrag von Qatar Airways. Denn die staatliche Fluggesellschaft Katars ist nicht nur die Erstkundin und hält die mit Abstand größte Bestellung. Sie überwarf sich ab 2021 in einem Streit über Lackschäden mit Airbus und zog ihre restliche Bestellung zurück, bevor es Anfang 2023 eine Einigung gab und der Auftrag wieder im Orderbuch erschien.
Ultra-Langstrecken-Variante für Qantas
Ebenfalls wichtig ist die A350-1000 Bestellung von Qantas. Die australische Fluglinie wird nämlich eine ULR-Variante (Ultra Long Range) erhalten, um damit ihr Project Sunrise umzusetzen und Strecken wie Sydney- London und Sydney - New York zu fliegen.