Zur Ausgangslage für die aktuelle Dubai Airshow betont das Luftfahrtanalyse-Unternehmen IBA, dass es dieses Jahr schon viele Flugzeugbestellungen gab, auch aus der Region. Beispielsweise vom saudischen Leasingunternehmen Avilease (25 Airbus A320 Neo, zwölf A350 F, zehn Boeing 737 Max 8), von Gulf Air (18 Boeing 787) oder von Riyadh Air (25 A350-1000).
Welche Fluglinien bei der Dubai Airshow Jets bestellen könnten
Insgesamt rechnet IBA mit Aufträgen für mehr als 300 Flugzeuge auf der Dubai Airshow 2025 - einschließlich fester Verträge, Absichtserklärungen und Optionen, jedoch ohne Umwandlungen bestehender Aufträge. Dazu halten die Analysten fest: «Saudia, Flydubai, Pegasus, Flynas, Air Arabia und Sun Express sind bereits gut aufgestellt. Oman Air, Gulf Air, Royal Air Maroc, Egypt Air und Etihad könnten noch zusätzliche Bestellungen tätigen, um Flottenwachstum und -erneuerung abzudecken.» Außerdem könnte Turkish Airlines ihre Absichtserklärung für 150 Boeing 737 Max zum festen Vertrag machen.
Doch «im Mittelpunkt der Messe dürften Boeings erneute Verzögerung des 777X-Programms und mögliche Änderungen bei Emirates’ Flottenstrategie stehen», schreibt IBA. «Der Nahe Osten hält derzeit 65 Prozent des weltweiten Auftragsbestands für die 777-9, 777-8 und 777-8F», hält das Unternehmen fest und führt an: Emirates mit 205 bestellten Flugzeugen, Qatar Airways mit zwölf sowie Etihad, Ethiopian, Air India, Silk Way als weitere Kunden.
«Ein großer Auftrag für A350-1000 gilt als wahrscheinlich»
Aufgrund der Verspätung der 777-9 bis ins Jahr 2027 könnte Emirates laut IBA-Einschätzung ihre Flottenplanung anpassen, besonders bei der Mischung zwischen Airbus A350 und Boeing 787. Aktuell hält Emirates Orders für: 170 × 777-9, 35 × 777-8, 15 × 787-8, 15 × 787-10, 52 × A350-900.
«Ein großer Auftrag für A350-1000 als Ersatz für ältere 777-300 ER gilt als wahrscheinlich, obwohl Bedenken zur Triebwerkszuverlässigkeit bestehen», schreibt IBA mit Blick auf Emirates. «Eine Neubewertung der Flottenstrategie könnte folgen - mit A350-1000 als Ersatz für 777-8 und Anpassungen in der 787-Bestellung (mehr -9 oder -10).»
Gehen Embraer und Comac leer aus bei der Dubai Airshow?
Nennenswerte Bestellungen bei anderen Herstellern wie Embraer oder Comac erwarten die IBA-Analysten nicht, abgesehen von Privat- oder Militärflugzeugen.
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