Im Sommer 2019 war Akbar Al Baker noch interessiert. Auf die Frage von aeroTELEGRAPH, ob für ihn ein A350-Frachter verlockend wäre, sagte der Qatar-Airways-Chef damals kurz und knapp: «Ja.» Nach einer Pause fügte er an: «Verschiedene Rümpfe haben verschiedene Kapazitäten. Und wir hätten Bedarf nach der Kapazität, die einem A350 entspricht.»
Airbus A350F ist aus dem Rennen
Bei einer Rede vor dem Aviation Club UK am Dienstag (30. November) warf Al Baker Airbus nun vor, keine Lösung für das Problem zu haben, ja nicht einmal richtig zu verstehen, was geschehe. Airbus’ Schwierigkeiten beim A350 würden Boeings Probleme bei der 787 in den Schatten stellen, kritisierte der Qatar-Airways-Chef, der gerne starke Worte wählt.
Auf die Frage, ob sich durch diese Probleme die Tür geschlossen habe für eine mögliche A350-Frachter-Order, sagte Al Baker «Ja», wie ein Reporter des Luftfahrtdaten-Dienstes Cirium berichtet. Dennoch habe man Bedarf nach fast 50 neuen Cargofliegern. Der Airline-Chef deutete an, dass Boeing sich die Order mit einem 777X-Frachter sichern dürfte.
777X-F-Auftrag noch vor Jahresende?
Al Baker sagte weiter, dass man die Bestellung noch vor Jahresende aufgeben könnte. Sollte es so kommen, würde Boeing damit den lang erwarteten Startschuss für das 777X-Frachter-Programm geben, den viele Beobachter schon auf der Dubai Airshow erwartet hatten.