Airbus A330 von Saudia: Die Nationalairline bekommt eine Schwester.

Airbus A330 von Saudia: Die Nationalairline bekommt eine Schwester.

Robert Erenstein/aeroTELEGRAPH

Investitionen in Luftfahrt

Warum Saudi-Arabien eine zweite Nationalairline gründet

Das Königreich will vom Öl unabhängiger werden und mehr Touristen anziehen. Dafür gründet Saudi-Arabien neben Saudia eine zweite Nationalairline - mit klarem Fokus.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

259 Milliarden Fass oder 41 Billionen Liter Rohöl stecken noch im Boden Saudi-Arabiens. Das entspricht den zweitgrößten bestätigten Reserven der Welt. Dieser Schatz hat das Königreich in den vergangenen Jahrzehnten reich gemacht.

Zugleich machte er Saudi-Arabien abhängig. Noch immer stammen 60 Prozent der Staatseinnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft. Das soll sich aber ändern. Kronprinz Mohammed bin Salman Al Saud verkündete 2016 seine Vision 2030. Ihr Ziel ist es, der Anteil auf 10 Prozent zu bringen, indem andere Branchen gestärkt werden.

«Führende Luftfahrtindustrie in der Region»

Ein wichtiger Pfeiler der Vision 2030 ist die Entwicklung des Tourismus. Heute besuchen fast nur muslimische Pilger Saudi-Arabien. Künftig sollen 100 Millionen Reisende jährlich ins Land strömen, das größer als Mexiko oder Indonesien ist und neben historische Stätten genauso unberührte Strände, faszinierende Wüsten und Oasen oder schneebedecktes Gebirge bieten kann.

Um dies zu erreichen, treibt Saudi-Arabien nicht nur die gesellschaftliche Öffnung voran, baut im ganzen Land zusammen mit privaten Investoren neue Hotels und Resorts, vereinfacht die Viusmsvorschriften und erweitert das Straßen- und Schienennetz. Die Regierung entwickelt auch den Luftverkehr. «Wir wollen die führende Luftfahrtindustrie in der Region aufbauen», sagt Mohammed F. Alkhuraisi, Strategiechef der Luftfahrtbehörde General Authority of Civil Aviation im Gespräch mit aeroTELEGRAPH.

Zwei Fluggesellschaften, zwei Strategien

2030 will Saudi-Arabien 330 Millionen Fluggäste jährlich zählen - drei Mal so viele wie heute. Daneben möchte das Land das Frachtvolumen auf 4,5 Millionen Tonnen vervierfachen. Es soll dann mit 250 Zielen weltweit direkt verbunden sein, statt nur 99 wie aktuell.

Ein Ziel dazu ist der Aufbau einer neuen Nationalairline. Während Saudia sich auf ihr Drehkreuz Jeddah konzentrieren wird, wird sich die neue Fluglinie in Riyadh ansiedeln. «Der Umfang des Wachstums ist derart groß, dass es für eine Airline schwierig wäre, es alleine zu bewältigen», so Alkhuraisi. Zudem will man die beiden Fluglinien unterschiedlich ausrichten.

Kein Fokus auf Transitpassagiere

«Jeddah ist Ausgangspunkt für die beiden heiligen Städte Mekka und Medina und auch für das Rote Meer», so Alkhuraisi. Auf dieses Geschäft werde sich Saudia fokussieren. «Riyadh dagegen ist die Wirtschaftsmetropole, daher wird sich die neue Airline darauf konzentrieren», so der Manager der Luftfahrtbehörde. Sonst würde sich Saudia zu stark verzetteln.

Saudi-Arabien liege ideal zwischen drei Kontinenten, so Alkhuraisi. Das biete viele Chancen. Was das Land aber nicht will, ist zu einem großen Transit-Drehkreuz zu werden. «Es wird natürlich Reisende geben, die hier umsteigen», so der Manager, «aber wir rechen mit einem Transit-Anteil von nur rund zehn Prozent».

Investitionen in Airports

Zum Vergleich: In Dubai steigen über 60 Prozent der Fluggäste auf einen anderen Flug um. Dennoch will man in Saudi-Arabien diese Zusatzgeschäft nicht vernachlässigen. Es helfe, die Flüge besser auszulasten und neue Ziele erschließen zu können, so Alkhuraisi.

Um die steigenden Passagierzahlen bewältigen zu können, investiert Saudi-Arabien auch in Flughäfen. In Jeddah bestehen Pläne für den Bau eines zweiten Terminals, in Riyadh soll Ende des Jahres ein neues Terminal eröffnet werden. Zudem ist für die Hauptstadt des Königreichs ein zweiter Airport im Gespräch.

Flughäfen werden privatisiert

In einem ersten Schritt wurden die Flughäfen in eine Holding eingebracht. Nach und nach sollen sie nun privatisiert werden, um neues Know-how ins Land zu bringen.

Mehr zum Thema

King Khalid Airport nördlich von Riyadh: Kommt ein weitere Flughafen hinzu?

Saudi-Arabien brütet über Plänen für neuen Flughafen Riyadh

Die saudische Hauptstadt Riyadh: Bald Heimat einer neuer Airline?

Saudischer Staatsfonds will neue Airline gründen

[embed]http://www.youtube.com/watch?v=ih8JCoko3Cc&feature=youtu.be[/embed]

Saudi-Arabien baut luxuriösen Fata-Morgana-Airport

Israels Abwehrschild schoß Raketen ab: Fluglinien sollten den Luftraum nur tagsüber nutzen.

In der Nacht lauert Gefahr am Himmel über dem Nahen Osten

Video

Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Der Sturzflug der Boeing 737 von China Eastern: Wohl absichtlich herbeigeführt.
Im Jahr 2022 stürzte eine Boeing 737 auf einem Inlandsflug auf mysteriöse Weise ab. Bis heute gibt es keinen Abschlussbericht zum Unglück von China Eastern. Und die chinesische Luftfahrtbehörde wird diesen auch nicht veröffentlichen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin