In Akkus von Handys und Computern sind Lithium-Batterien enthalten.
«Inakzeptables Risiko»

Airlines proben Batterie-Aufstand

Der Transport von Lithium-Batterien kann gefährlich sein, heißt es von Airlines. Zwei weigern sich daher nun, Lieferungen mit Passagierfliegern zu transportieren.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

span>113 Zwischenfälle zählte die amerikanische Luftfahrt-Sicherheitsbehörde FAA zwischen 1991 und 2010, die auf irgendeine Weise mit Lithium-Batterien zusammenhängen. Auch beim Absturz einer Boeing 747 von UPS im September 2010 wird vermutet, dass Batterien für ein Feuer an Bord und Rauchentwicklung im Cockpit verantwortlich waren. Das führte schließlich zum Kontrollverlust.

Unter bestimmten Voraussetzungen, die unter anderem auch während eines Fluges gegeben sein können, besteht bei den Akkus die Gefahr eines Kurzschlusses. Daraus kann dann ein Brand entstehen. Im Aufgabegepäck darf man die Akkus daher bei vielen Airlines nicht mehr transportieren. Doch es gibt noch ein weiteres Problem: Oft transportieren Passagierflugzeuge Pakete mit Lithium-Batterien als Fracht.

Explosionen und Feuer

Das kann gefährlich werden, warnen Flugzeughersteller, Piloten und Airlines in einem neuen Aufruf. In einem Schreiben, das der Nachrichtenagentur Associated Press in die Hände geriet, warnen sie davor, dass Passagierflugzeuge nicht gut genug ausgerüstet sind, um eine Ladung Fracht zu löschen, falls diese Feuer fangen sollte. Normalerweise enthält eine Ladung Tausende Batterien – so war es auch beim UPS-Unglücksflieger. Tests der FAA hätten gezeigt, dass Gasentwicklung in einem Paket zu Explosionen und heftigem Feuer führen kann.

«Immer noch zu erlauben, dass Airlines diese Fracht transportieren, ist ein inakzeptables Risiko für die Luftfahrtbranche», heißt es in dem Schreiben des International Coordination Council of Aerospace Industry Associations, der auch Airbus und Boeing vertritt. Auch die internationale Pilotenvereinigung International Federation of Air Line Pilots Associations unterschrieb das Positionspapier.

Druck auf andere Fluggesellschaften

Inzwischen haben auch zwei amerikanische Fluggesellschaften gehandelt. Delta und United Airlines haben erklärt, dass sie keine Lithium-Batterien mehr als Fracht akzeptieren. Das Positionspapier will nun auch den Druck auf andere internationale Fluggesellschaften erhöhen. Schon im vergangenen Jahr hat die International Civil Aviation Organization beschlossen, den Transport von Lithium-Metall-Batterien als Fracht an Bord von Passagierfliegern zu verbieten. Nun fordern die Unterzeichner des aktuellen Papiers, dass auch Lithium-Ionen-Batterien verboten werden.

Mehr zum Thema

Das Modell der Comac CE-25A: China hat einen Batterie-Vorteil.

Comac will Flugzeug mit 19 Plätzen bauen

Koffer von Bluesmart: Der Hersteller will eine Ausnahme für seine Produkte.

US-Airlines verbannen High-Tech-Koffer

Lithium-Ionen-Batterie: Darf nicht mehr in den Frachtraum.

Lithium-Ionen-Batterien dürfen nicht mehr mitfliegen

<div class="embed-container"><iframe src="https://www.youtube.com/embed/kd0EzQaEiZQ" width="300" height="150" frameborder="0" allowfullscreen="allowfullscreen"></iframe></div>

Boeing warnt vor Batterie-Transport

Video

Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
twin otter classic 300 g 05
De Havilland Canada arbeitet an der Zertifizierung der fünften Generation ihres Kultfliegers. Jetzt zeigt der Hersteller das erste Exemplar der Twin Otter Classic 300-G von innen und außen. Das Flugzeug ist für Zimex Aviation bestimmt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin