Fluggesellschaften werden nicht müde zu betonen, dass die Ansteckungsgefahr mit Ebola an Bord eines Flugzeuges verschwindend klein ist. Wirklich beruhigt sind die Angestellten aber offenbar nicht. In den USA beschweren sich die Gewerkschaften, dass es für die Flugbegleiter keine Trainings oder zumindest Verhaltensregeln gibt, wie man mit Ebola-Erkrankten an Bord umgehen soll und wie man sich schützen kann.
Anspannung wächst
KLM und Arkefly wollen nicht von Panik sprechen. Doch in der Gewerkschaft steige die Anspannung, berichtet Vorstand Anette Groeneveld. «Wir erhalten viele Anrufe und andere Anfragen über die Sicherheit an Bord, egal wie unwahrscheinlich es ist», berichtet sie. Der Grund sei auch, dass es zu wenig Informationen gebe, wie genau man sich verhalten soll, falls es zu einem Verdachtsfall an Bord komme.
Das berichtet auch Steven Verhagen, Chef der holländischen Pilotenunion. Man sei angewiesen, auf Passagiere mit Symptomen zu achten, berichtet er. Und das nicht nur auf Flügen an kritische Destinationen. Das große Problem sei: «Was tun, wenn es wirklich einen Verdachtsfall gibt? Und die Hölle wird es, wenn es dann wirklich Ebola ist.» Groeneveld erklärt, dass es die Anweisungen gibt, die Passagiere mit Schutz-Gegenständen zu isolieren, die sich an Bord befinden. «Aber wir wissen nicht, ob das ausreicht», gibt sie zu.
«Wissen nicht, ob es ausreicht»
Große Airlines wie KLM tun alles, um die Crews so gut wie möglich zu instruieren, heißt es. Alle befänden sich in Kontakt mit der Weltgesundheitsorganisation und die meisten führen eigene Schulungen durch, in denen man den Mitarbeitenden Tipps gibt, wie sie sich schützen können.
Crews fürchten sich vor Ebola
Ebola-Warnschild: Crews fürchten sich vor Ansteckung.