Letzte Aktualisierung: um 20:55 Uhr

Von Abramovich und Co.

Dubai wird zum Großparkplatz für russische Oligarchen-Jets

Im Emirat sollen mehr als hundert Privat- und Businessjets russischer Reicher stehen. In Dubai sind die Flugzeuge vor Beschlagnahmung sicher - aber wenig nützlich.

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Am 4. März landete nach knapp vier Stunden Flugzeit eine aus Moskau kommende Boeing 787-8 am Flughafen Dubai World Central. Seitdem sind keine weiteren Flugbewegungen des Flugzeuges mit dem Kennzeichen P4-BDL mehr aufgezeichnet. Der Dreamliner gehört keiner Airline, sondern dem russischen Oligarchen Roman Abramovich.

Wie die Zeitung Wall Street Journal unter Berufung auf Satellitenbilder, Flugdaten und Brancheninformationen berichtet, wurden seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine und die folgenden westlichen Sanktionen mehr und mehr Privat- und Businessjets von wohlhabenden Russen in Dubai geparkt. Eine genaue Zahl nennt das Blatt nicht, spricht mal von Dutzenden Flugzeugen, mal sogar von mehr als hundert.

Probleme mit der Wartung

Im Emirat sind die Flugzeuge sicher vor Beschlagnahmung, wie sie die Yachten russischer Oligarchen anderorts traf. Zuletzt wurde etwa das Schiff namens Tango von Viktor Vekselberg von der spanischen Polizei und dem FBI in Mallorca beschlagnahmt.

Die teuren Jets stehen sicher Dubai, aber auch recht nutzlos. Denn zum einen sind viele Lufträume für sie gesperrt. Zum anderen sei es auch schwierig, die Flugzeuge zu warten, sagte Steve Varsano, Chef der Londoner Businessjet-Firma The Jet Business, dem Wall Street Journal. Westliche Sanktionen untersagen unter anderem die Ersatzteilversorgung.

Abramovichs Boeing 767 in Basel

Das andere große Flugzeuge von Roman Abramovich, eine Boeing 767-300, soll sich derweil in Basel befinden. Der Oligarch will den Jet mit dem Kennzeichen P4-MES aber eh verkaufen.