Der drittgrößte Moskauer Flughafen ist per Gerichtsbeschluss in Staatseigentum übergegangen. Das zuständige Schiedsgericht der Oblast Moskau gab einer Klage der Generalstaatsanwaltschaft statt und erklärte die Vermögenswerte des Betreibers DME Holding für eingezogen. Hintergrund ist, dass der Flughafen Domodedovo laut Anklage seit 2002 unrechtmäßig unter Kontrolle ausländischer Kreise gestanden haben soll. Innerhalb von zwei Jahren seien zudem rund 18 Milliarden Rubel (200 Millionen Euro) an Gewinnen ins Ausland transferiert worden, so ein weiterer Vorwurf.
Betroffen sind unter anderem Hauptaktionär Dmitry Kamenshchik und Ex-Aufsichtsratschef Valery Kogan. Bereits im Februar war die Verwaltung des Flughafens vorübergehend an die russische Luftfahrt übergegangen. Das Urteil ist sofort vollstreckbar. Allerdings gibt es noch eine Einsprachefrist.