Letzte Aktualisierung: um 23:25 Uhr

Probleme mit Sensoren

Cirrus Vision Jets müssen am Boden bleiben

Die Vision Jets von Cirrus dürfen in den USA nicht mehr fliegen. Die Anstellwinkel-Sensoren der kleinen Businessjets sorgen für Probleme.

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Das Problem erinnert an das der Boeing 737 Max. Nach inkonsistenten Angaben der Anstellwinkel-Sensoren (Englisch: angle of attack sensors) schaltete sich beim Passagierflugzeug fälschlicherweise das Maneuvering Characteristics Augmentation System MCAS ein, das einen Strömungsabriss verhindern soll. Und das führte erst recht zu Problemen, wie sich bei den Abstürzen von Lion Air und Ethiopian Airlines zeigte. Bei drei Vorfällen mit Cirrus SF50 Vision Jets kam es offenbar in den vergangenen Monaten zu sehr ähnlichen Problemen, wie die Luftfahrtbehörde der USA in einer neuen Lufttüchtigkeitsanweisung festhält.

Immer schaltete sich dabei das so genannte Electronic Stability and Protection System EPS oder das Stall Warning and Protection System ohne Grund ein. Dabei ist nichts passiert. Dennoch ist die Federal Aviation Administration FAA alarmiert. Sie hat alle Vision Jets von Cirrus per Lufttüchtigkeitsanweisung an den Boden befohlen. Sie warnt davor, dass beide Fehlfunktionen eine Gefahr für Piloten und Passagiere darstellen.

Mit Fallschirm ausgerüstet

Bei der gesamten Flotte von Cirrus SF50 müssen nun die Anstellwinkel-Sensoren repariert werden. Die 9,4 Meter lange Cirrus SF50 Vision Jet ist ein Businessjet der Klasse Very Light Jet mit Platz für bis zu sechs Passagiere, einer Reichweite von 2200 Kilometern und einer Reisegeschwindigkeit von 560 Kilometern pro Stunde. Als Spezialität ist der Businessjet mit einem Fallschirm ausgerüstet.