Airbus A340 von Lufthansa in Frankfurt: Die Airline soll Marktanteile abgeben, findet die EU-Kommission.

ITA-ÜbernahmeBrüssel will, dass Lufthansa Nordamerika-Strecken zurückfährt

Die deutsche Gruppe soll ihr Langstreckenangebot in Frankfurt und München reduzieren. Dies fordert offenbar die EU-Kommission von Lufthansa für den ITA-Einstieg. Im Fokus stehen wichtige Strecken.

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Lufthansa Group rechnet inzwischen damit, die Freigabe der EU-Kommission für den Einstieg bei ITA AirwaysAnfang kommenden Jahres zu bekommen. Dies teilte der Konzern in der vergangenen Woche mit. Zuvor hatte sie das Okay aus Brüssel bis zum Ende des Jahres erwartet.

In einem ersten Schritt will Lufthansa Group 41 Prozent an ITA Airways übernehmen. Dafür zahlt sie einen Festpreis von 325 Millionen Euro. Es war klar, dass die EU-Kommission dem Deal nicht einfach zustimmen würde. Nun ist auch durchgesickert, was die Wettbewerbshüter verlangen.

Wichtigster Langstreckenmarkt für Lufthansa

Wie die italienische Zeitung Il Sole 24 Ore aus Brüssel erfahren hat, fordert die EU-Kommission, dass Lufthansa ihr wichtiges Langstreckengeschäft nach Nordamerika und Asien reduziert. Dafür soll sie auch Slots - Zeitnischen für Starts und Landungen - in Frankfurt und München abgeben.

Das wäre eine bittere Pille, die der Konzern sicher nicht ohne Weiteres schlucken wird. Denn gerade die Verbindungen in die USA und Kanada gehören für Lufthansa Group zu den wichtigsten. Nach Europa lag die Region Amerika auf Platz zwei bei den Verkehrserlösen. Bei den verkauften Sitzkilometern ist sie sogar Nummer eins.

Brüssel stellt sehr detaillierte Fragen

In Italien wird spekuliert, dass eine Lobbyaktion der Konkurrentin Air France-KLM hinter der Forderung nach der Reduktion des wichtigen Langstreckenangebots stecken könnte. Andernfalls könne die deutsche Gruppe ihre Marktmacht auf den Nordamerika-Strecken nach dem Einstieg bei ITA noch weiter ausbauen, so die Befürchtung gemäß Il Sole 24 Ore.

Offiziell angemeldet wurde der Deal bei der EU-Kommission bisher noch nicht. Lufthansa Group sagt dazu, dass man laufend mit den EU-Wettbewerbshütern im Austausch stehe und das nur eine Formsache sei. ITA-Generaldirektor Andrea Benassi bestätigte gegenüber italienischen Medien in der vergangenen Woche, dass es zu Verzögerungen bei der Anmeldung komme, weil Brüssel im Rahmen des derzeit stattfindenden Voranmeldeverfahrens sehr detaillierte Fragen an Lufthansa und ITA gestellt habe.

Verzögerung für ITA heikel

Zudem gibt es Spekulationen, dass die Anmeldung ins Frühjahr 2024 verschoben werden könnte. Das könnte besonders für ITA Airways zum Problem werden, weil die Liquidität der Fluggesellschaft im generell umsatzschwächeren Winter leiden wird, nachdem sie zuletzt profitabel gearbeitet hat.

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