Letzte Aktualisierung: um 20:52 Uhr

Mindestens 150 Boeing 737 Max

Boeing hofft auf Riesenauftrag für 737 Max von Riyadh Air

Die neue saudische Nationalairline hat schon Dreamliner bestellt. Jetzt steht offenbar die nächste Order von Riyadh Air bei Boeing an - für 150 737 Max.

Noch ist Riyadh Air gar nicht gestartet.  Trotzdem macht die zweite saudische Nationalairline bereits Schlagzeilen. Erst kürzlich beglückte sie Boeing mit einer Order über bis zu 72 Boeing 787. Es war wertmäßig der fünftgrößte Auftrag, welcher der Flugzeugbauer je erhalten hat.

Und jetzt steht offenbar die nächste Großbestellung an. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, könnte Riyadh Air mindestens 150 Boeing 737 Max bei Boeing bestellen. Weder der Hersteller noch die Airline haben sich bislang dazu geäußert.

Auch Airbus kann zum Zug kommen

Doch auch Boeings europäischer Konkurrent könnte noch zum Zug kommen. Denn Riyadh Air backt keine kleinen Brötchen. Die neue Fluggesellschaft, die sich vollständig im Besitz des saudischen Staatsfonds Public Investment Fund befindet, suche insgesamt etwa 300 bis 400 Kurz- und Mittelstreckenjets, heißt es in dem Bericht.

Daher könnte auch Airbus noch einen Teil der Bestellung für sich beanspruchen. Dass Boeing zuerst dran ist, könnte unter anderem daran liegen, dass die Auslieferungsslots für die A320-Neo-Familie bei Airbus derzeit deutlich knapper sind als bei der 737 Max der Amerikaner.

Konkurrenz für Emirates, Etihad, Qatar

Riyadh Air ergänzt die bereits bestehende Nationalairline Saudia. 2030 will Saudi-Arabien 330 Millionen Fluggäste jährlich zählen – drei Mal so viele wie heute.  Die neue Airline will bis dahin mehr als 100 Ziele auf der ganzen Welt ansteuern. Sie ist mit ihrer Basis Riyadh mehr auf Geschäftskunden und Umsteiger ausgerichtet, während Saudia mit Basis Jeddah auf touristische Gäste fokussieren wird.

Eine neue Ausgangslage bedeutet das für die Golfairlines. Sie bekommen nicht nur eine neue Konkurrentin. Emirates, Etihad und Qatar Airways fliegen sehr viele Saudis über ihre Drehkreuze in die Welt. Bis zu einem Viertel der Reisenden – je nach Klasse – stammt aus Saudi-Arabien. Wenn sie künftig vermehrt mit Riyadh Air fliegen, werden sie das spüren.