Cyprus Airways: Offenbar gibt es noch keinen konkreten Interessenten.

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Arpingstone/Wikimedia/CC

Verschmähte Braut Cyprus Airways

Die zypriotische Nationalairline ist unprofitabel. Die Regierung will daher ihren Mehrheitsanteil am Unternehmen aufgeben.

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Niemand schrumpft so schnell wie Cyprus Airways. Wie das Fachportal Anna.aero berichtet, zeigt das die Auswertung der Daten der Association of European Airlines (AEA). Die Passagierzahlen fielen innerhalb von zwölf Monaten um 20 Prozent von 1,6 Millionen auf etwas unter 1,3 Millionen im Jahr 2011. Das sind besorgniserregende Zahlen, hat die Fluggesellschaft doch in den letzten zehn Jahren immer zwischen 1,6 und 1,7 Millionen Passagiere transportiert. Die Kapazität sank um 23 Prozent. Für die Regierung sind das genug Gründe, die Nationalairline abzustoßen. Wie ein Regierungssprecher laut der Zeitung Financial Mirror bekannt gab, will sie ihren Anteil an der Fluglinie reduzieren und nicht mehr die Mehrheit halten. Der Finanzminister habe die Erlaubnis erhalten, den Privatisierungsprozess anzustoßen. Sobald er einen Vorschlag für die Vorgehensweise erarbeitet habe, könne dieser der Regierung zur Genehmigung vorgelegt werden. Die Airline sei wichtig für die zypriotische Wirtschaft. Daher wolle man einen finanzstarken Investor finden, der ihr Weiterbestehen garantieren könne.

Die Fluggesellschaft leidet, wie auch die Konkurrenz, stark unter Treibstoffkosten und hohen Steuern. Zusätzlich schlägt sich aber der seit Jahrzehnten schwelende Konflikt mit der Türkei in den Zahlen nieder. Ankara verbietet Cyprus-Airways-Fliegern den Überflug ihres Territoriums. Das ist beispielsweise für Flüge nach Russland fatal, weil es riesige Umwege und mehr Ausgaben bedeutet. Von Moskau und St. Petersburg stammen gerade besonders viele Touristen, die an Zyperns Strände Urlaub machen wollen. Die Airline beziffert die jährlichen Mehrkosten der Maßnahme selbst auf drei Millionen Euro.

Wenig wirkliches Interesse

Erst im Januar letzten Jahres musste die Regierung ihren Anteil an der Airline um 20 Prozent erhöhen und zusätzlich Geld einschießen. Im ersten Halbjahr 2011 machte das Unternehmen einen Verlust von 29,3 Millionen Euro - die Zahlen für den Rest des Jahres sind noch nicht veröffentlicht worden. Um Kosten zu sparen, hat Cyprus Airways bereits seine zwei Langstreckenflieger Airbus A330 an die Leasingfirma zurück gegeben. Stattdessen sollen nun zwei Mittelstreckenflieger vom Typ A321 zur Flotte stoßen.

Zypriotische Medien meldeten, dass es bereits Interessenten an der Airline gebe. So wurden etwa Aeroflot oder Libanons Middle East Air als mögliche Geldgeber gehandelt. Doch laut dem Regierungssprecher gibt es zwar Kandidaten, die man ins Auge gefasst habe, aber konkretes Interesse habe noch niemand bekundet. Auch in einer E-Mail von Cyprus Airways heißt es, dass keine der genannten Airlines sich bisher wirklich an einem Einstieg interessiert gezeigt habe, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.

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