Fokus auf Kurz- und Mittelstrecken
Derzeit verhandelt Air Namibia mit der Regierung über ein weiteres Hilfspaket. Dies berichtet die Zeitung New Era, die Einblicke in einen vorläufigen Geschäftsplan erhielt, den die Fluglinie dem Land vorgestellt hat. 193 Millionen Namibia Dollar oder umgerechnet etwa 9,8 Millionen Euro verlangt die Airline für einen Neustart.
Gemäß dem Dokument liegt der Hauptfokus darauf, mit zwei Airbus A319 Kurz- und Mittelstreckenflieger und vier Embraer ERJ 145 Kurzstreckenflieger vorerst profitable Strecken zu bedienen. Schrittweise soll der Flugplan zum Vorkrisenniveau ausgeweitet werden. Seit September starten ab Namibia wieder internationale Flüge, in den Vormonaten flog Air Namibia lediglich Inlandsrouten.
Harte Änderungen
Einen Großteil der geforderten Hilfsgelder benötigt Air Namibia, um Forderungen für Bodendienste und Wartungen zu bezahlen. Verhandelt werden auch Nachlässe mit der namibischen Flughafengesellschaft NAC. Etwa 50 Prozent weniger Flughafengebühren soll Air Namibia in den kommenden sechs Monaten zahlen. Ebenso soll es Rabatte für Kerosin geben.
Schlechten Zeiten blickt das Personal entgegen. Air-Namibia-Chef Theo Mberirua erklärte Gewerkschaften in einem Schreiben, dass Lohnkürzungen für ein Überleben der Fluglinie unerlässlich sind. Die Fluglinie erwägt Gehaltskürzungen um etwa 50 Prozent.