Airbus A340 von Air Namibia: Die Airline bleibt angeschlagen.
Flugverbot aufgehoben

Gericht rettet Air Namibia in letzter Sekunde

Die Verkehrsbehörde des Landes entzog der kriselnden Nationalairline die Lizenz. Doch ein Gericht hat die Maßnahme aufgehoben, Air Namibia kann weiterfliegen. Ihre Probleme sind damit nicht gelöst.

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Die Transport Commission of Namibia schrieb Anfang der Woche einen Brief an Geschäftsführer Elia Erastus und Aufsichtsratspräsident Escher Luanda. Man entziehe Air Namibia die Genehmigung zur Durchführung von Linienflügen bis zum 22. Juli. Nur noch Charterflüge seien möglich, teilte die Behörde den beiden höchsten Vertretern der nationalen Fluggesellschaft mit.

In ihrem Brief erläuterte die Behörde: «Die Kommission hat neben ihrer Besorgnis über die finanzielle Situation von Air Namibia auch Kenntnis von einem fehlgeschlagenen Sicherheitsaudit der Iata». Eine Fluggesellschaft müsse aber «finanziell in der Lage sein, einen sicheren, zufrieden stellenden und zuverlässigen Betrieb» zu gewährleisten und das sehe man derzeit bei der Nationalairline nicht, so die Transport Commission. Mehrmals habe man das Management aufgefordert, zu den im so genannten Iosa-Audit aufgeführten Sicherheitsmängeln einen Bericht abzuliefern, das sei aber nicht geschehen.

Lizenzentzug aufgehoben

Für Air Namibia ist der Lizenzentzug fatal. Denn aktuell verdient sie wenigstens mit Inlandsflügen etwas Geld. Die Corona-Krise bringt der Fluggesellschaft einen Verlust von umgerechnet mindestens 59 Millionen Euro, wie die Führung kürzlich erklärte. Und schon vorher schrieb sie chronisch rote Zahlen und musste vom Staat immer wieder finanziell gestützt werden.

Immerhin währte der Schock nicht lange: offenbar hat Air Namibia erfolgreich interveniert. Das oberste Gericht des Landes hat den Entzug der  Genehmigung für Linienflüge am Mittwoch (8. Juli) aufgehoben. Man führe deshalb alle Inlandsflüge weiterhin durch, so die Fluglinie in einer Mitteilung. Die finanziellen Probleme und die Sicherheitsmängel, die sind freilich weiterhin nicht behoben. Staatspräsident Hage Geingob hatte zuletzt dafür plädiert, Air Namibia wegen der chronischen Defizite zu liquidieren.

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