Airbus A319 von Air Namibia: Zum Großteil wieder im Betrieb.
Nationalairline

Air Namibia wird erneut mit Staatsgeld über Wasser gehalten

Die Nationalairline kostet das Land seit Jahrzehnten Geld. Eine neue Finanzspritze sichert vorerst den Betrieb. Für die langfristige Rettung von Air Namibia reicht das nicht.

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Der namibische Finanzminister Calle Schlettwein fand vergangenen Oktober klare Worte: «In den letzten 29 Jahren verging nicht eines, in denen Air Namibia etwas zur Staatskasse beigetragen hat». Die Nationalfluglinie Namibias kann sich schon seit Jahren nur mit staatlichen Hilfsgeldern über Wasser halten. Zuvor bat sie die Regierung im September um eine Finanzspritze von 1,6 Milliarden Namibia-Dollar oder umgerechnet 99 Millionen Euro, weil sie ihren Betrieb nicht mehr aufrecht erhalten konnte.

Ob sich die erneute Rettung der schwer angeschlagenen Staatsairline die Letzte sein wird, daran hatte Schlettwein nach Berichten der Zeitung Windhoek Observer schon damals große Zweifel. Mehr als umgerechnet 523 Millionen Euro hat das Land seit 1999 zur Rettung Air Namibias bereitgestellt. Und tatsächlich: nun gewährt die Regierung Air Namibia eine erneute Hilfszahlung.

A319 zum Großteil wieder im Dienst

Mit ihr soll Air Namibia vorerst den Betrieb für das erste Quartal dieses Jahres sicher stellen. 578 Millionen Namibia-Dollar oder mehr als 34 Millionen Euro sicherte Namibia der Fluglinie vergangenen Monat zu. Dies berichtet die Zeitung The Namibian. Die Fluggesellschaft hat bereits Zugang zu den neuen Mitteln, sagt Airline-Chef Xavier Musale. Mit den Geldern begleicht sie Schulden, unter anderem bei Dienstleistern.

Weil Air Namibia beispielsweise ein Wartungsunternehmen nicht bezahlen konnte, musste sie ihre vier Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge vom Typ Airbus A319 vergangenes Jahr stilllegen. Daten des Dienstes Flightradar 24 zeigen, dass sich aktuell drei der vier A319 wieder im Einsatz befinden. Für eine grundlegende Sanierung Air Namibias samt neuem Geschäftsplan reicht das alles aber noch nicht. Dafür bedarf es bis zu 315 Millionen Euro, schreibt die Zeitung weiter.

Entscheidung im Frühling

Ob Namibia die Staatsfluglinie mit einer noch größeren Zahlung hilft, darüber berät sich aktuell die Regierung. Bis Mai dieses Jahres soll eine Entscheidung fallen. Auch eine neue Strategie für die Fluglinie soll diskutiert werden. Im Herbst versuchte das Land bereits, eine andere Airline als Investor zu finden und wandte sich dabei an Ethopian Airlines, South African Airways und auch Lufthansa. Doch bisher blieb dieser Weg erfolglos.

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