Jet von Air Canada: Alle Mitarbeitenden sollen zwei Sprachen sprechen.
Geschlechtsneutral

Air Canada schafft «Ladies and Gentlemen» ab

«Guten Abend zusammen» - Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter der kanadischen Airline werden die Passagiere bald geschlechtsneutral ansprechen. Das sorgt für Lob und Kritik.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Seit dem Frühjahr können Passagiere von United Airlines bei der Flugbuchung nicht mehr nur zwischen den Geschlechter-Optionen Mr. und Mrs. beziehungsweise männlich und weiblich wählen. Sie haben auch die Möglichkeit, Mx. (unbestimmt) anzugeben. Damit will die Airline den Reisenden entgegenkommen, die sich mit keinem Geschlecht identifizieren.

Mit Air Canada macht nun eine weitere Fluggesellschaft einen weiteren Schritt zur geschlechtsneutralen Ansprache der Reisenden. Wie das Nachrichtenportal La Press unter Berufung auf ein internes Schreiben der Airline berichtet, sollen die Kabinencrews die Passagiere künftig nicht mehr mit Ausdrücken wie «Ladies and Gentlemen» («Damen und Herren») ansprechen, sondern mit neutralen Ausdrücken wie «Hello, everybody» («Hallo allerseits») oder «Good evening, everyone» («Guten Abend zusammen»).

Personal reagiert unaufgeregt

«Wir wollen einen integrativen Raum für alle schaffen, auch für diejenigen, die sich mit dem Geschlecht X identifizieren», zitiert La Press aus einer E-Mail der Fluggesellschaft an Mitarbeitende. Wann genau man zu der neuen Ansprache übergehe, werde man noch bekannt geben, heißt es weiter. Auf eine Anfrage des Nachrichtenportals antwortete das Presseteam von Air Canada nicht.

Betroffene Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter äußerten sich dem Bericht zufolge unaufgeregt zu der Änderung. «Wir sind im Jahr 2019», sagte einer. «Jeder hat das Recht, sich wohl zu fühlen und nicht als Sir oder Madam bezeichnet werden zu wollen.» Bei Twitter polarisierte die Maßnahme hingegen. Während etwa der Luftfahrt-Analyst Vinamra Longani schrieb, es sei ein «großer Gewinn für Geschlechteridentität, Vielfalt und Integration», entgegnete der britische Reporter Piers Morgan: «Und ein großer Verlust für die 99 Prozent der Menschen, die gerne Damen und Herren genannt werden.»

X auch im Pass möglich

In Kanada können sich Menschen, die sich weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zugehörig fühlen oder sich nicht festlegen wollen, auch in offiziellen Dokumenten wie ihrem Pass das sogenannte dritte Geschlecht angeben. Symbolisiert wird es durch den Buchstaben X.

Mehr zum Thema

Mechaniker-Barbie: Virgin Atlantic will junge Frauen für technische Luftfahrt-Berufe begeistern.

Mit Barbies gegen Geschlechterrollen in der Luftfahrt

Fluglinien führen neue Geschlechtsoptionen ein

Fluglinien führen neue Geschlechtsoptionen ein

Kabinenmitarbeiterin von S7 Airlines. Am 31. Mai findet ein ungewöhnliches Turnier statt.

Russland sucht die besten Flugbegleitenden

Flugbegleiter von Alaska Airlines: Neun Prozent der Beschäftigen in der Kabine waren zeitweise obdachlos.

Ein Teil des Kabinenpersonals muss bei Freunden wohnen oder im Auto leben

Video

Passagiere auf der rechten Tragfläche: Sprangen aufs Vorfeld.
Kurz vor dem Abflug nach Manchester kam es an Bord einer Boeing 737 in Palma de Mallorca zu einer Brandwarnung. Die Crew löste eine Evakuierung aus – mit teils chaotischen Szenen. Mehrere Passagiere wurden verletzt.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
einweisen marshaller frankfurt
Von Vogelschlag-Kontrolle über Follow-Me-Fahrt bis Flugzeug-Einweisung: Auf dem Vorfeld des Flughafens Frankfurt bleibt keine Minute planbar. Wir waren mit Marius unterwegs – einem Mann, der seit 30 Jahren für Ordnung auf dem Asphalt sorgt.
Christopher Scheffelmeier
Christopher Scheffelmeier
Irkut-MS-21-Testflieger mit dem PD-14: Jetzt gibt es keine Alternative mehr zum russischen Triebwerk.
Gleich drei russische Flugzeugmodelle werden deutlich teurer als noch vor zwei Jahren erwartet. Mit dabei: die Yakovlev MS-21.
Timo Nowack
Timo Nowack