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Verträge mit Lufthansa Technik und Co.

Wie Emirates ihre Airbus A380 bis 2040 fit halten will

Die Fluggesellschaft aus Dubai möchte ihre Airbus A380 bis Anfang der 2040er-Jahre nutzen. Damit das gelingt, investiert Emirates nun in Verträge mit Wartungspartnern.

Bis Mitte der 2030er-Jahre – so lautete lange Zeit Emirates Antwort auf die Frage, wie lange die Fluggesellschaft den Airbus A380 noch betreiben wird. Vergangene Woche sagte Emirates-Präsident Tim Clark dann im Interview mit dem Portal Airliners: «Derzeit gehen wir davon aus, dass wir sie bis mindestens 2041 fliegen werden.» Auf der Dubai Airshow sprach Clark im Interview mit dem TV-Sender CNBC davon, die Superjumbos «bis in die späten 30er-Jahren fliegen werden, womöglich sogar bis die frühen 40er-Jahre».

Die A380 der Emirates-Flotte – laut Clark sind es noch 116 – sind durchschnittlich knapp neun Jahre alt. Die beiden jüngsten bringen es auf etwas mehr als zweieinhalb Jahre – das heißt, auch sie werden sich im Jahr 2040 einem Alter von 20 Jahren nähern.

Investitionen in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar

Nun äußert sich die weltgrößte A380-Betreiberin dazu, wie sie die Jets fit halten wird. «Emirates wird in großem Umfang das Fachwissen und die Fähigkeiten von Partnern wie Honeywell, Collins Aerospace, Pratt & Whitney, Safran, Lufthansa Technik, OEM Services, Gameco, Haeco und anderen nutzen, um die Lebensdauer ihrer A380-Flotte zu optimieren und zusätzliche betriebliche Effizienzgewinne zu erzielen», kündigt sie an. Am Rande der Dubai Airshow habe man Verträge im Wert von über 1,5 Milliarden Dollar geschlossen.

So haben Emirates und Collins Aerospace eine Vereinbarung zur Unterstützung des Überholungsprogramms fürs A380-Hauptfahrwerk unterzeichnet. Den wesentlichen Teil der Arbeiten wird Collins wird in den Vereinigten Arabischen Emiraten durchführen. Safran Landing Systems wird der Airline Dienstleistungen für das Bugfahrwerk anbieten – im Safran-Netzwerk mit Wartungseinrichtungen unter anderem in Frankreich und Singapur.

Neue Bremsen sollen länger halten und Geld sparen

Honeywell wird Räder und Carbonbremsen für 116 A380 liefern. «Die fortschrittlichen Rad- und Bremskonstruktionen von Honeywell sparen Gewicht, reduzieren die Wartungskosten und tragen dazu bei, die Gesamtlebensdauer der Bremse zu verlängern», so Emirates. Die Wartung der Räder und Bremsen wird in den Emirates-Wartungswerkstätten durchgeführt.

Emirates hat außerdem ihre Vereinbarung mit OEM Services verlängert, welche die Lieferung von Ersatzteilen, Reparaturdienstleistungen und technische Unterstützung für den A380 umfasst. Pratt & Whitney und die Fluglinie haben einen Wartungs- und Supportvertrag für die PW980-Hilfstriebwerke unterzeichnet.

Lufthansa Technik versorgt Emirates A380 in Manila

Lufthansa Technik wird die sogenannten Base Maintenance Services für die A380 der Fluggesellschaft übernehmen und in den nächsten drei Jahren zusätzliche C-Checks durchführen. Dies geschieht bei Lufthansa Technik Philippines in Manila. Dort hat die Lufthansa-Tochter seit Januar 2023 bereits mehrere umfangreiche Checks für A380 von Emirates durchgeführt. Die Airline hat mit Lufthansa Technik außerdem einen Hauptfahrwerksvertrag für künftige Überholungsanforderungen unterzeichnet.

Die Fluggesellschaft aus Dubai hat zudem mit zwei Unternehmen aus China Vereinbarungen für A380-C-Checks geschlossen: Gameco mit Sitz in Guangzhou und Haeco in Xiamen. Los geht es im Januar beziehungsweise Februar 2024.

16 Airbus A380 haben schon eine modernisierte Kabine

Emirates fliegt aktuell mit fast 90 Airbus A380, weitere sollen in den kommenden Monaten wieder in Dienst gestellt werden. Im vergangenen Jahr startete die Fluggesellschaft ein Programm, durch das die Kabinen in 67 der Superjumbos modernisiert werden und eine Premium-Economy-Klasse erhalten. Bisher wurden schon 16 Flugzeuge modernisiert.