Boeing und Embraer fliegen künftig parallel.

Sinn der ÜbernahmeWas hat Boeing eigentlich von Embraer?

Die Amerikaner schnappen sich die zivile Sparte des brasilianischen Flugzeugbauers. Der Deal hat für Boeing mehrere Vorteile.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Nach monatelangen Verhandlungen ist es soweit. Die Absichtserklärung wurde am Donnerstag (5. Juli) unterzeichnet. Boeing und Embraer gehen ein Joint Venture ein, in das die Brasilianer ihre gesamte Zivilflugzeugsparte einbringen. Die Amerikaner werden die neue Firma kontrollieren. Faktisch ist es also eine Übernahme.

Doch was bringt Embraer Boeing überhaupt? Da ist zum einen der Fakt, dass der brasilianische Flugzeugbauer rentabel ist. 2017 erzielte die Zivilflugzeugsparte von Embraer einem Umsatz von 11,4 Milliarden Real (umgerechnet 2,5 Milliarden Euro). Unter dem Strich resultierte ein Betriebsgewinn von 1,8 Milliarden Real oder 390 Millionen Euro. Das entspricht einer Rendite von fast 16 Prozent.

Kaum Überlappung

Da ist zum anderen eine Produktepallette, die das bestehende Angebot der Amerikaner gut ergänzt. Boeings kleinstes Produkt ist die 737-700 mit 126 Plätzen in zwei Klassen. Embraer hat Flieger mit einer Kapazität zwischen 37 und 146 Plätzen im Angebot. Überlappungen gibt es da quasi keine. Zudem werden in der Luftfahrt Direktverbindungen zunehmend wichtig. Zu den großen Drehkreuzen fliegen große Jets mit hoher Kapazität. Kleinere Flieger sorgen für die Feinverteilung zu regionalen Zentren.

Doch das ist noch längst nicht alles. Boeing ist offenbar beeindruckt, wie schnell und wie pünktlich Embraer die modernisierte E2-Jet-Familie auf den Markt gebracht hat. Der brasilianische Konzern ist besonders bei der die Entwicklung unterstützenden Software sehr stark. Zudem hat er eine offene Ingenieurskultur. Die Experten sind in allen Bereichen aktiv, bei Boeing herrscht eine Silo-Mentalität. Das behindert den Austausch von Wissen über Bereichsgrenzen hinweg, wie die Analysten des Beratungsunternehmens Air Insight betonen.

Zugriff auf neue Kunden

Und noch etwas gewinnt Boeing mit dem Deal. Die Amerikaner gelangen nun auch an Kunden, die bisher nur bei Embraer gekauft haben. Künftig kann man ihnen in einem Deal zwei Modelle anbieten. Das ist attraktiver als bei zwei verschiedenen Herstellern kleine Mengen ordern zu müssen.

Hier unterscheidet sich der Boeing/Embraer- auch vom Airbus/Bombardier-Deal. Die Europäer schnappten sich nur die C-Series, die in der kleineren Version CS100 bei einer Standard-Bestuhlung rund 120 Plätze bietet. Die CRJ-Series (78 bis 104 Plätze) blieb bei Bombardier ebenso wie die Turboprops der Q-Series (68 bis 90 Plätze). Airbus ist nur zu 50 Prozent am Turboprophersteller ATR beteiligt.

Sehen Sie in der oben stehenden Bildergalerie die Produktepalette von Embraer. und stimmen Sie ab:

[poll id="39"]

Mehr zum Thema

Boeing und Embraer fliegen künftig parallel.

Aus Embraer wird Boeing

Ryanair Malta Air Boeing 737-800 Landung

Können Sie diese Falschaussagen über die Luftfahrt aufdecken?

ticker-boeing-777-9x

Aercap übernimmt Leasingmanagement für GE9X-Triebwerke

ticker-boeing-1

Boeing sammelt im September Orders für 96 Flugzeuge ein

Video

ms 21 310 zweiter prototpy
Russland ersetzt westliche Komponenten im neuen Kurz- und Mittelstreckenjet. Noch fehlt aber einiges im neuen Prototyp der Yakovlev MS-21-310.
Timo Nowack
Timo Nowack
hurrikan schaeden montego bay
Der Flughafen Montego Bay auf Jamaika wurde durch Hurrikan Melissa stark beschädigt. Condor und Edelweiss strichen bisher jeweils einen Flug - und bemühen sich um aktuelle Informationen von der Insel.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A340-600 von Lufthansa: Im Januar ist Schluß.
Der überlange Vierstrahler fliegt und fliegt und fliegt. Doch nun endet nach mehr als zwei Jahrzehnten der Einsatz des Airbus A340-600 bei Lufthansa. Im Januar ist es soweit - sofern die Boeing 787 als Ersatz rechtzeitig geliefert werden.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies