Im Juni startete die virtuelle Fluggesellschaft mit Sitz im Bundesstaat Nebraska. <strong>Red Way</strong> bot Flüge zu Urlaubszielen in den USA an. Am 31. August stellte sie den Betrieb ein.

Verdacht auf Menschenhandel«Warum erst zwei Tage vor Abreise ein Charter für 300 Personen?»

Ein Airbus A340 wurde wegen des Verdachts auf Menschenhandel in Frankreich festgehalten. Ein Charterbroker hatte dieselbe Anfrage erhalten und sie abgelehnt. Die Chefin erklärt, was die Warnzeichen waren.

Top-Jobs

aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A) mit Funktion Deputy CFI

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A)

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
Goldeck Logo

Captain Pilatus PC-12NGX (f/m/d)

LOWW/VIE
LOAN
Feste Anstellung
Business Aviation
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Goldeck Logo

Inflight Service Personnel (M/F/D)

LOWW/VIE
Feste Anstellung
Business Aviation
Goldeck-Flug Gesellschaft m.b.H.
Österreich
Vollzeit
Top jobs

Statt nach Nicaragua ging es nach einem Zwischenstopp in Vatry nach Mumbai. Ein Airbus A340 der rumänischen Charterairline Legend Airlines wurde vor Weihnachten vier Tage lang in Frankreich festgehalten. Nach einem anonymen Hinweis wurde wegen des Verdachts auf Menschenhandel ermittelt. Zwei Personen kamen in Haft.

Die Airline weist jegliche Schuld von sich. Die Reisenden hätten alle über gültige Visa verfügt. Man kooperiere vollumfänglich mit den Behörden. Doch zumindest ein anderes Unternehmen, welches für denselben Auftrag angefragt worden war, hatte diesen abgelehnt - weil zu viele Warnlampen rot leuchteten, wie dessen Chefin erklärt.

Man begann tiefer zu recherchieren

«Wir erhielten eine Anfrage für Charterflüge nach Nicaragua für indische Touristen oder Bürger der Vereinigten Arabischen Emirate, die Weihnachten dort verbringen wollten», so Vilma Vaitiekunaite, Chefin des Charterbrokers Skyllence, der zur Avia Solutions Group gehört. Doch einiges habe sich für sie nicht gut angehört.

«Warum organisiert jemand erst zwei Tage vor der Abreise einen Charter für 300 Personen?», so Vaitiekunaite. «Und warum nur einen einfachen Flug?»  «Diese Fragen haben uns dazu veranlasst, im Rahmen unseres Engagements für soziale Verantwortung und die Verhinderung illegaler Aktivitäten wie Menschenhandel tiefer zu recherchieren.» Den Auftrag nahm Skyllence nicht an.

15 Anträge in vier bis fünf Monaten

Es war nicht die einzige Anfrage dieser Art in den vergangenen Monaten. «In den letzten vier bis fünf Monaten haben wir etwa 15 solcher Anträge erhalten», so die Skyllence-Chefin zu aeroTELEGRAPH. Diese seien oft von Ein-Mann-Reisebüros oder unbekannten Reiseunternehmen gekommen.

Vilma Vaitiekunaite, Chefin des Charterbrokers Skyllence. Bild: Avia Solutions Group

«Wenn wir fragen, ob sie Visa oder Hotels haben, heißt es, dass sie mit Linienflügen zurückfliegen würden», erklärt sie weiter. «Und wenn wir dann fragen, warum sie dann nicht kommerziell dorthin fliegen - was viel billiger ist - ist die Antwort, dass es sehr lange dauert, ein Visum zu beantragen.» Bei einem Gruppencharter, so die Argumentation der Auftraggeber, könne man die Visa bei der Ankunft erhalten.

Viele falsche Broker auf dem Markt

Man arbeite daher nur mit Unternehmen und Partnern zusammen, die sorgfältig geprüft wurden. Dubiose Aufträge lehne man ab. Man sehe auch sehr viele falsche Makler auf dem Markt, die vorgäben, jemand anderes zu sein. «Aber wie wir bei diesem Fall sehen, gelingt es ihnen von Zeit zu Zeit, naive oder zynische Betreiber zu finden.»

Dagegen etwas zu unternehmen, sei sehr schwierig. Denn oft fehlten die Informationen, um einen Verdacht zu begründen.

Mehr zum Thema

Airbus A340 von Legend Airlines: Er saß vier Tage in Frankreich fest.

Airbus A340 auf Irrflug zwischen Europa und Asien

Flugzeug und Bluterguss: Ein wachsames Auge ist gefragt.

So können Flugbegleiter Menschenhandel verhindern

Flieger beim Abheben: Pilotenvereinigung Cockpit stellt Sicherheitskonzept vor.

Vier unterschätzte Probleme in der Luftfahrt

ticker-airbus-beluga

Airbus und Rolls-Royce sollen Milliarden-Aufträge aus Indien bekommen

Video

Die neue Lackierung auf einer Boeing 787 von Alaska Airlines: Expansionsdrang.
Mit einer von den Nordlichtern inspirierten Lackierung für ihre Dreamliner und einem Langstrecken-Drehkreuz in Seattle stellt Alaska Airlines die Weichen für weltweite Expansion. Sie will damit Konkurrentin Delta Air Lines überholen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Boeing 737 von Jeju Air kracht in Mauer: Hätte es mit einer anderen Konstruktion weniger Tote gegeben?
Das tödliche Unglück der Boeing 737 von Jeju Air wurde durch eine massive Betonmauer am Ende der Landebahn des Flughafens Muan verschlimmert. Fachleute warnten schon lange zuvor, dass sie im Ernstfall tödlich sein könnte. Dennoch tat die Regierung Südkoreas nichts.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Blick aus einem Flugzeugfenster: Künftig soll GPS durch ein neues Navigationssystem abgelöst werden.
Seit fast 50 Jahren basiert die Navigation auf GPS. Im Silicon Valley arbeiten zwei Unternehmen daran, GPS mit Hilfe von Quantenphysik und KI zu ersetzen. Diese soll Störungen wie Jamming und Spoofing unmöglich machen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies