Airbus A340 von Legend Airlines: Er saß vier Tage in Frankreich fest.

Verdacht auf Menschenhandel Airbus A340 auf Irrflug zwischen Europa und Asien

Statt nach Nicaragua flog ein Airbus A340 von den Vereinigten Arabischen Emiraten nach Indien - nach einem behördlich erzwungenen viertägigen Zwischenstopp in Frankreich.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Flug LZ1215 startete am vergangenen Donnerstag (21. Dezember) in Fujairah. Er hatte Managua in Nicaragua als Ziel. Doch stattdessen landete er am Dienstag (26. Dezember) in Mumbai - mit 27 Passagieren weniger an Bord, als beim Start.

Der Grund dafür liegt in Frankreich. Vier Tage lang hatte der Airbus A340 mit der Registrierung YR-LRE zuvor am Flughafen Vatry verbracht. Dort sollte er eigentlich nur aufgetankt werden. Doch aufgrund eines anonymen Hinweises haben die französischen Behörden ein Flugverbot über das Flugzeug von Legend Airlines verhängt.

Minderjährige ohne Begleitung an Bord

Sie vermuteten, dass einige der Gäste des Charterfluges nach Nicaragua unterwegs waren, um illegal in die USA oder nach Kanada einzureisen. Die Pariser Staatsanwaltschaft teilte der Nachrichtenagentur AFP zudem mit, dass einige Passagiere «wahrscheinlich Opfer von Menschenhandel sind». An Bord befanden sich mehrere Minderjährige ohne Begleitung.

Zwei Personen wurden in der Folge festgenommen und werden nun wegen Verdachts auf Menschenhandel befragt. Weitere 25 Passagiere beantragten in Frankreich Asyl, darunter fünf Minderjährige. Die Passagiere des von der rumänischen Fluggesellschaft im Auftrag eines Reisebüros durchgeführten Fluges wurden während des Aufenthaltes in Vatry untergebracht.

Legend Airlines: Kooperieren mit den Behörden

Dafür wurde die Ankunftshalle des Aéroport Châlons Vatry mit Betten ausgestattet. Auch Waschräume wurden installiert. Möglich war das auch, weil der Flughafen kein hochfrequentierter ist. Hauptsächlich Charterflüge werden dort abgewickelt. Ryanair fliegt ab Vatry nach Marrakesch.

Nach der Ankunft des Airbus A340 in Mumbai verließen die 276 verbleibenden Passagiere erst vier Stunden nach der Landung den Flughafen, schreibt die Nachrichtenagentur AFP. Ob sie von den indischen Behörden befragt wurden, ist nicht bekannt. Die Airline erklärte, man habe sich nichts zuschulden kommen lassen und kooperiere uneingeschränkt mit den Behörden.

Mehr zum Thema

Der zweite Airbus A340-300 von Legend Airlines: Flog vorher für Air Belgium, ebenso wie ...

Ein umgefärbter Streifen tilgt Air Belgium von Airbus A340

Denice Miracle und Todd Sanderson: Sie ließen die Mädchen nicht fliegen.

Flughafenangestellte verhindert möglichen Menschenhandel

Flieger beim Abheben: Pilotenvereinigung Cockpit stellt Sicherheitskonzept vor.

Vier unterschätzte Probleme in der Luftfahrt

Falcon 50 der französischen Marine: Ein Flugzeug des Typs soll eine Yacht in Schwierigkeiten gebracht haben.

Belgisches Segelteam beschuldigt Dassault Falcon, Spinnaker zerstört zu haben - oder war alles ganz anders?

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin