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Costa Concordia vs. A380

Mehrere Stunden dauerte die Evakuierung des havarierten Riesendampfers. Wie schnell geht es eigentlich bei einem Superjumbo?

Bei einer Evakuierung zählt jede Sekunde. Das zeigte das Unglück des Riesendampfers Costa Concordia vor der italienischen Küste am Wochenende deutlich. Mehr als zwei Stunden dauerte es, die rund 4200 Passagiere von Bord zu bekommen. Und das trotz vieler Ausgänge. Beim Riesen der Lüfte geht das deutlich schneller. Voraussetzung für die Zertifizierung des Airbus A380 war, dass eine Evakuierung in weniger als 90 Sekunden möglich ist. In einem Test brauchte man sogar noch weniger Zeit: 78 Sekunden dauert es, die Passagiere aus dem Flugzeug zu bekommen.

Auch wenn man Luft- und Schifffahrt nicht direkt miteinander vergleichen kann – unter zwei Minuten für die Evakuierung des Superjumbos sind eine beeindruckende Zeit. Getestet wurde das in Hamburg. 873 Freiwillige meldeten sich als Testpassagiere und -Besatzungsmitglieder für die Übung an, ohne genau zu wissen, was ihnen bevorstand. In der Maschine war es völlig dunkel, außerdem funktionierten nicht alle der Notausgänge, um realistische Bedingungen zu simulieren – welche, darüber war an Bord der Testmaschine niemand informiert.

Lange Vorbereitung

Vier Jahre lang hatte man bei Airbus den Test vorbereitet. Dementsprechend nervös waren auch die Airbus-Verantwortlichen vor und erleichtert nach dem Test – auch wenn es einen leicht Verletzten gab: «Vier Jahre meines Lebens habe ich für die Vorbereitungen aufgewendet – das musste einfach klappen», so einer von ihnen damals gegenüber dem TV-Sender Discovery Channel.

Sehen Sie selbst, wie der Superjumbo evakuiert wird:

Und so lief es bei der Costa Concordia ab: