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Uganda hebt ab

Die Wirtschaft des ostafrikanischen Landes floriert. Das spürt auch der Luftfahrtsektor, der noch vor Kurzem tief in der Krise steckte.

Noch vor rund zehn Jahren stand es alles andere als gut um Ugandas Luftfahrt. Sie erlebte einen regelrechten Exodus. Eine Airline nach der anderen warf das Handtuch. So etwa Alliance Air, Uganda Airlines, Victoria Airlines und East African Airlines. Doch inzwischen hat sich das ostafrikanische Land wieder aufgerappelt. Mehr als das. Nach Turkish Airlines sind Gulf Air und Qatar Airlines zwei weitere große internationale Fluggesellschaften, die in einem Zeitraum von zwei Jahren das Land entdeckt oder wiederentdeckt haben, wie die ugandische Zeitung Sunday Monitor berichtet. Auch afrikanische Airlines wie Kenya Airways oder Rwand Air haben ihre regionalen Routen in der Gegend stark erhöht. Insgesamt stieg die Zahl der Flugbewegungen von 17’253 im Jahr 2005 auf 23’320 in 2010.

Infrastruktur muss sich bessern

Samer Majali, Chef von Gulf Air, sieht in dem Land großes Potenzial – nicht nur im Tourismussektor. «In Ländern wie Uganda gibt es immer weiter wachsende Chancen an Geschäftsmöglichkeiten». Die Vorkommen an Öl und Naturgas, die kurz nach der Jahrtausendwende entdeckt wurden, hätten diese eröffnet, so Majali in einem Interview mit dem Independent aus Uganda. Gemäß der Weltbank wuchs die Wirtschaft des Landes in den letzten zehn Jahren jährlich mindestens fünf Prozent, maximal erreichte sie gar chinesische 11 Prozent.

Damit der Aufwärtstrend sich fortsetzen kann, müsse das Land sich aber darauf konzentrieren, die Infrastruktur in der Luftfahrt weiter zu verbessern. Gerade die Flughäfen müssten sich «dringend» mit diesem Thema beschäftigen. Laut dem Sunday Monitor hat die Regulierungsbehörde des Landes schon lange vor, entsprechende Maßnahmen umzusetzen, um die Kapazität und Effizienz der Flughäfen zu erhöhen. Passiert sei aber bisher noch nichts.