Das Luftschloss Turkish-Lufthansa
Die türkische und die deutsche Regierung wollten eine enge Kooperation zwischen den beiden Airlines. Doch die sind nicht interessiert.
B737 von Turkish: Lieber alleine wachsen.
B737 von Turkish: Lieber alleine wachsen.
Die beiden Regierungschefs schienen sich bereits einig zu sein. Bundeskanzlerin Angela Merkel habe ihm eine gemeinsame Führung für Lufthansa und Turkish Airlines vorgeschlagen, sagte der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdoğan vergangenen November. Und er habe sofort zugesagt. Seine Regierung arbeite deshalb momentan an diesem Projekt. «Und so Gott will, werden wir diesen gemeinsamen Schritt tun», so der Premier weiter. Nun liegt diese Ankündigung bereits ein halbes Jahr zurück – und rein gar nichts ist geschehen. Kein Vertrag, keine Absichtserklärung, keine Verhandlungen. In den Konzernzentralen der beiden Fluglinien herrscht absolute Funkstille zum Thema.
Die angeregte vertiefte Kooperation scheint beim Management von Turkish Airlines und Lufthansa ganz allgemein eine tiefe Priorität zu haben. «Gerade haben wir nichts mit Lufthansa zu tun», meinte jetzt auch Turkish-Vorstandschef Temel Kotil bei einem Gespräch in Leipzig laut der Nachrichtenagentur Tm News. Beide Unternehmen seien börsenkotiert, daher dürfe er mehr nicht sagen. Aber in naher Zukunft stünde keine gemeinsamer Deal an.
Allein mehr wachsen