Tupolev Tu-154: In Russland wird vorerst nicht mehr gestartet.
Absturz über Schwarzem Meer

Tu-154 dürfen nicht mehr fliegen

Nach dem Absturz über dem Schwarzen Meer dürfen Tupolev Tu-154 in Russland vorerst nicht mehr abheben. Die Behörden wollen zuerst wissen, weshalb die Maschine verunglückt ist. Zivile Betreiber gibt es weltweit kaum mehr.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Die Bergungsarbeiten vor der Küste des Schwarzen Meeres gehen unvermindert weiter. 45 Schiffe, 15 Mini-U-Boote, 192 Taucher, 12 Flugzeuge und 5 Hubschrauber sind daran beteiligt. Bislang haben sie 12 Leichen und 156 Leichenteile geborgen. Auch Rumpfteile der am 25. Dezember abgestürzten Tupolev Tu-154 haben sie in rund 30 Metern Tiefe ausgemacht.

Der Flugdatenschreiber wurde ebenfalls gefunden. Er wurde rund 1600 Meter vom Ufer entfernt in 17 Metern Tiefe geortet und geborgen. Der Cockpit-Stimmenrekorder wurde offenbar lokalisiert, aber noch nicht an die Oberfläche geholt. Die russischen Behörden schließen einen Terroranschlag auf die Maschine der 223. Luftwaffen-Staffel nach wie vor kategorisch aus. Sie gehen von technischen Problemen, einem Aufprall eines Fremdobjekts in die Triebwerke oder einem Pilotenfehler aus. Die erste Blackbox wird nun im 30. Forschungsinstitut des Verteidigungsministeriums bei Moskau ausgewertet.

Kaum mehr zivil genutzt

Bis die Ursache für den Absturz der Tupolev Tu-154 ergründet ist, dürfen die Sowjet-Jets von staatlichen russischen Organisationen nicht mehr benutzt werden. Die meldete die Nachrichtenagentur Interfax unter Bezug auf Insider. 49 Tupolev Tu-154 fliegen heute noch durch die Lüfte, vor allem in Russland, Ex-Sowjetrepubliken und China. Es sind letzte Exemplare einer aussterbenden Spezies.

Die meisten Tu-154 ihnen stehen bei Armeen im Einsatz und werden dort für Truppentransporte verwendet (China und Russland) oder transportieren VIPs für Regierungen (Aserbaidschan, Kasachstan, Kirgistan). Andere werden von kleinen Airlines für Charterflüge (Kasachstan) verwendet. Im Liniendienst stehen nur noch bei Air Koryo in Nordkorea und Alrosa in Russland. Die weißrussische Belavia besitzt noch Tu-154, setzt sie aber nicht mehr regulär ein.

Mehr zum Thema

ticker-drohne

Drohnenangriffe sorgen für massive Störungen im Luftverkehr in Russland

Irkut-MS-21-Testflieger mit dem PD-14: Jetzt gibt es keine Alternative mehr zum russischen Triebwerk.

Russische Flugzeuge werden deutlich teurer als geplant

Weitere Schäden an der linken Seite des Hecks.

Gab es russischen Befehl zum Abschuss der Embraer E190 von Azerbaijan Airlines?

ticker maks messe

Russische Luftfahrtmesse Maks findet erneut nur digital statt

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin