Flugzeug von Avianca: «Wachstum war zu stark».

Neue StrategieAvianca geht in die Defensive

Die Luftfahrtbranche rechnet mit rasant steigenden Passagierzahlen. Der Chef der problembeladenen Avianca setzt nun aber mehr auf Qualität als Quantität.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Es soll nur eine unglückliche Äußerung gewesen sein. Als Aviancas Aufsichtsratspräsident Roberto Kriete im August zu Angestellten sprach, brauchte er klare Worte. Man sei «pleite», sagte er. In einer Mitteilung musste Avianca daraufhin klarstellen, dass die Fluggesellschaft nicht insolvent sei.

Doch Avianca hatte in den vergangenen Monaten durchaus Schwierigkeiten. Nachdem die argentinische Tochter den Betrieb einstellte und der brasilianische Ableger aufgab, musste die Fluglinie im Sommer in einem Rettungsplan die Streichung von bis zu 25 Routen verkünden. Chef Anko van der Werff erklärte nun auf einer Konferenz des Weltluftfahrtverbands Iata, wie die Avianca künftig weitermachen möchte.

Avianca «erholt» sich

In Zukunft wird sich Avianca mehr auf stabiles Geschäft konzentrieren und weniger auf Wachstum. Dass zuvor Expansion Priorität hatte, sei ein Fehler gewesen, zitiert das Portal Capa van der Werff. «Das Wachstum war zu hoch», gestand der Chef ein. Darunter soll vor allem die Pünktlichkeit gelitten haben, was nicht nur Kunden verärgerte, sondern auch die eigenen Piloten, weil diese Überstunden machen mussten.

Die Fluglinie «erhole» sich nun wieder, so der Chef. Jetzt stehe der Aufbau eines stabilen Betriebs im Fokus von Avianca. Dass die meisten Fluggesellschaften nach wie vor ehrgeizige Wachstumspläne verfolgen, kritisiert van der Werff. Viele würden davon ausgehen, dass externe Faktoren wie Politik, Wirtschaft und Umwelt unverändert bleiben. Doch das sei eben nicht sicher.

Chef ruft zum nachhaltigeren Wachstum auf

Der Avianca-Chef fordert die Fluggesellschaften dazu auf, das Ausbaupläne «nachhaltiger» zu gestalten. Anstatt Strecken und Flotten auszubauen, sollen die Planer der Airlines vorab «ihre Hausaufgaben machen», mahnt der Manager, der zuvor bei Aeromexico und Qatar Airways Führungsposten innehatte. Es sei laut van der Werff wichtig, dass Fluglinien in Zukunft besser verstehen, wie sich ihr Wachstum auf ihren Betrieb auswirke.

Mehr zum Thema

Avianca feiert Jubiläum mit Retro-Bemalung

Avianca feiert Jubiläum mit Retro-Bemalung

Flieger von Alitalia: Interessenten haben bis zum 15. Juli Zeit, ein Gebot abzugeben.

Avianca-Eigner Efromovich an Alitalia interessiert

Jets von Avianca: Die Flotte wird langsamer umgebaut.

Avianca distanziert sich von brasilianischer Schwester

Boeing 787 von Avianca in Bogota: Die Eigentümerin Grupo Abra hat neue Flieger bestellt.

Avianca, Gol und Co. stocken mit A330 Neo und mehr A320 Neo auf

Video

Die Hercules C-130J Fat Albert: Das Flugzeug muss im Winter nach England.
Im Kunstflugteam der US Navy gibt es ein ganz besonderes Flugzeug - die Fat Albert, eine Hercules C-130J. Im Winter muss sie in die Wartung nach England.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
MD-11 kurz vor dem Abheben: Das Flugzeug verlor ein Triebwerk
Eine Frachtmaschine von UPS ging beim Start in Louisville in Flammen auf, mindestens zwölf Menschen kamen ums Leben. Nun schildert die US-Unfallbehörde NTSB erste Erkenntnisse. Und erste Hinweise, worauf die Ermittlungen sich konzentrieren.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Der Moment des Unfalls: Die McDonnel Douglas MD-11 geht in einem Feuerball auf.
Elf Menschen starben beim Unglück in Louisville. Doch was führte genau zum fatalen Crash der McDonnell Douglas MD-11 von UPS? Was bisher bekannt ist.
Laura Frommberg
Laura Frommberg