Airbus A320 von Avianca im Werk Finkenwerder: Die brasilianische Schwester ist insolvent, die Gruppe verkauft 39 Flieger.

Airbus A320 von Avianca im Werk Finkenwerder: Die brasilianische Schwester ist insolvent, die Gruppe verkauft 39 Flieger.

Tobias Gudat

Unglückliche Aussagen des Präsidenten

«Avianca ist pleite»

Der Präsident der kolumbianischen Fluggesellschaft brauchte bei einem Mitarbeitertreffen harte Worte. Avianca musste daraufhin klarstellen und erklären, man sei nicht insolvent.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Die Worte waren nicht für externe Ohren gedacht. Aber in Zeiten von Smartphones werden Auftritte von Managern dutzendfach aufgezeichnet und die Aufnahmen finden irgendwann dann doch ihren Weg an die Öffentlichkeit. Genau das ist jetzt bei Avianca passiert und sorgt für große Verunsicherung.

Bei einem Treffen mit Angestellten brauchte Aufsichtsratspräsident Roberto Kriete klare Worte. «Avianca ist pleite», sagte der Mann, der mit seiner Kingsland Holdings Großaktionär der Gruppe ist. «Pleite! Das Unternehmen zahlt seine Gläubiger nicht, es zahlt die Leasingraten für die Flugzeuge nicht, es zahlt die Banken nicht», sagte er gemäß der Aufnahme weiter, die in die Presse gelangte. Man befinde sich derzeit in Gesprächen mit allen Gläubigern, um neue Termine für die Schuldenrückzahlung zu erhalten und «Zeit zu gewinnen», so Kriete. So könne man die nötigen Maßnahmen ergreifen, um die Gruppe wieder rentabel zu machen.

«Pleite» nicht im juristischen Sinne

Die kolumbianische Fluggesellschaft sah sich daraufhin gezwungen, eine Klarstellung zu veröffentlichen. Avianca sei nicht insolvent, heißt es darin. Die Aussagen seien aus dem Zusammenhang gerissen worden. Kriete habe beim Treffen mit den Angestellten einfach klare Worte gebraucht, um sich die Unterstützung aller zu sichern. «Pleite» habe er nicht im juristischen Sinne gemeint.

Gut geht es Avianca trotzdem nicht. So hat die argentinische Tochter den Betrieb eingestellt und die brasilianische Schwester ist insolvent. Mitte August hat die nach KLM zweitälteste Fluggesellschaft der Welt zudem ein weitreichendes Restrukturierungsprogramm bekannt gegeben. Teil davon ist die Streichung von 25 unrentablen Routen in Nordamerika, Peru und Zentralamerika.

Flotte schrumpft um ein Fünftel

Zudem wurde der Verkauf von nicht-strategischen Beteiligungen wie die Fluggesellschaften Sansa (Costa Rica) und La Costeña (Nicaragua) beschlossen. Zur Stärkung der Reserven beschloss das Management von Avianca auch 39 Flieger zu verkaufen. Konkret verlassen bis zum Ende des Jahres 13 Cessna 208, zwei ATR 42, zehn Airbus A320 und alle zehn Embraer E190 die Flotte. Dieser Prozess wurde bereits begonnen. Am Ende wird die Flotte voraussichtlich 156 Flugzeuge umfassen und damit ein Fünftel kleiner sein als zuvor.

Mehr zum Thema

Jets von Avianca: Die Flotte wird langsamer umgebaut.

Avianca distanziert sich von brasilianischer Schwester

ATR von Avianca Argentina: Die Flieger heben nicht mehr ab.

Auch Avianca Argentina am Boden

Ehemaliger Airbus A318 von Avianca Brasil: Derzeit steht auch die aktuelle Flotte am Boden.

Avianca Brasil am Boden

Airbus A220 von Air Baltic: Bald in Uruguay?

Airbus A220 von Air Baltic werden für Uruguays neue Airline fliegen

Video

Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Der Sturzflug der Boeing 737 von China Eastern: Wohl absichtlich herbeigeführt.
Im Jahr 2022 stürzte eine Boeing 737 auf einem Inlandsflug auf mysteriöse Weise ab. Bis heute gibt es keinen Abschlussbericht zum Unglück von China Eastern. Und die chinesische Luftfahrtbehörde wird diesen auch nicht veröffentlichen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin