Airbus A319 von ITA Airways: Wer steigt ein?

Angebote abgegebenStörmanöver sollen Lufthansa bei ITA rausdrängen

Zwei Gruppen haben Angebote für die italienische Nationalairline eingereicht. Wie geht es nun weiter? Und was spricht für Lufthansa/MSC, was für Certares/Air France-KLM?

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Die Frist endete eine Minute vor Mitternacht. Bis um 23:59 Uhr mussten Interessierte am Montag (23. Mai) ihre verbindlichen Angebote einreichen. Sechs Stunden zuvor war der Datenraum geschlossen worden, wo sie in den letzten Wochen vertiefte Einsicht in die Bilanzen, Erfolgsrechnungen, Kapitalflussrechnungen und Geschäftspläne von ITA Airways nehmen konnten.

Danach hatten sie Zeit, ihre Offerten zur Übernahme der Mehrheit der italienischen Nationalairline noch zu verfeinern und anzupassen. Zwei Parteien haben am Ende auch eine abgegeben. Zuerst reichten Lufthansa und MSC dem Ministerium für Wirtschaft und Finanzen ihren Vorschlag ein. Der deutsche Luftfahrtkonzern will gemäß Berichten in italienischen Medien rund 20 Prozent von ITA übernehmen, MSC würde 60 Prozent halten. Gemäß der Zeitung Corriere della Sera bieten die beiden eine Milliarde für 80 Prozent für ITA.

Im Juni wird in Rom entschieden

Kurz vor Auslaufen der Frist gab dann auch der amerikanische Fonds Certares ein Angebot ab. Er ist bereits an diversen Unternehmen aus der Tourismusbranche beteiligt. So besitzt er unter anderem die litauische Avia Solutions Group, zu der auch Smart Lynx und Avion Express gehören, eine Luxus-Flusskreuzfahrtfirma sowie Anteile an Azul und American Express Global Business Travel. Die Amerikaner mussten für das Angebot extra einen europäischen Ableger gründen, da nur europäische Bieter zugelassen waren.

Certares wird unterstützt von Air France-KLM und Delta Air Lines. Die Details der Offerten und die konkreten Absichten bleiben allerdings weiterhin im Verborgenen. Die Offerte soll aber rund 800 bis 850 Millionen Euro betragen. Nicht mitgeboten hat der amerikanische Airline-Investor Indigo Partners.

Lufthansa in Poleposition, aber ...

Das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen als Alleineigentümer von ITA Airways prüft nun die Angebote. Schon in der ersten Juniwoche will Wirtschaftsminister Daniele Franco eine Entscheidung treffen. Man werde dabei «den besten Vorschlag für Italien, und zwar im Großen und Ganzen und nicht nur finanziell» auswählen, erklärte er kürzlich. Schon Mitte des Monats sollen dann die Verträge unterzeichnet werden, sodass der Verkauf im Herbst vollzogen werden kann.

Lufthansa und MSC stehen zweifelsohne in der Poleposition. Sie haben mit ITA-Airways-Präsident Alfredo Altavilla einen prominenten Fürsprecher. «Die Operation ist auch ein perfektes Beispiel für die Intramodalität, bei der die Waren direkt von den Schiffen abgehen», sagte er kürzlich im Interview mit aeroTELEGRAPH. «Es ist ein Projekt, bei dem alle gewinnen und das ITA eine sichere und profitable Zukunft garantiert.» Auch der Chef des Flughafens Rom-Fiumicino als wichtigstes ITA-Drehkreuz sprach sich kürzlich klar für Lufthansa/MSC aus.

... Zuspruch für Certares und Co. wächst

Inzwischen gibt es allerdings auch Unterstützung für das alternative Angebot. Der Corriere della Sera schreibt mit Bezug auf Regierungskreise, dass die Pro-Certares-Air-France-Delta-Front in den letzten Tagen sehr aktiv gewesen sei und von hochrangigen Führungskräften des Ministeriums angeführt werde.

Nicht zu vergessen ist dabei, dass ITA-Vorläuferin Alitalia mit Air France und KLM zusammenarbeitete und im Kabinett von Ministerpräsident Mario Draghi auch rechte Parteien sitzen, bei denen der Abwehrreflex gegen die mächtigen Deutschen größer sein dürfte.

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