Sperrungen und RäumungenSommerchaos an Deutschlands Flughäfen

Frankfurt, Bremen, Berlin: Innerhalb weniger Tage hat die Polizei Teile von drei Flughäfen gesperrt. Die Auslöser sind vielfältig.

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In 13 von 16 deutschen Bundesländern sind noch Sommerferien. Die Reisesaison ist auf dem Höhepunkt. Viele Passagiere, die sich zurzeit an den Flughäfen tummeln, sind keine routinierten Vielflieger, sondern eher im Reisestress. Die vielen Verspätungen und Annullierungen dieses Sommers sowie die hohen Temperaturen sorgen ebenfalls nicht für Entspannung.

Das Flughafenpersonal arbeitet unter diesen Bedingungen oft an seinen Leistungsgrenzen. Und so häufen sich dieser Tage die Zwischenfälle an deutschen Airports. So ging am Mittwochvormittag (8. August) am Flughafen Bremen nichts mehr: Ab etwa 9.30 Uhr ruhte der Flugverkehr, weil an einer Sicherheitstür in Terminal 1 ein Alarm ausgelöst worden war.

Gebäude und Flieger durchsucht

Der Grund war zunächst unklar. Doch man habe nicht ausschließen können, dass sich Unbefugte im Sicherheitsbereich hinter den Kontrollen aufhielten, so die Bundespolizei. Polizisten und Sprengstoffspürhunde durchsuchten Flughafen und Maschinen. 71 Reisende mussten einen Flieger mit dem Ziel Amsterdam wieder verlassen.

Die Durchsuchungen ergaben nichts Auffälliges und so konnten gegen 12.15 Uhr die Sicherheitskontrollen die Arbeit wieder aufnehmen. Insgesamt wurden vier Ryanair-Flüge gestrichen. Außerdem musste ein Lufthansa-Flug Richtung Frankfurt leer abheben. Sieben Flüge hatten Verspätung.

Sexspielzeug macht Ärger in Berlin

Am Tag zuvor hatte es einen ähnlichen Zwischenfall am deutlich größeren Flughafen Frankfurt gegeben. Aufgrund eines unberechtigten Zutritts in den Sicherheitsbereich räumte die Bundespolizei Bereich A von Terminal 1 und stoppte das Einsteigen. Betroffen waren von dem Zwischenfall schließlich rund 13.000 Passagiere.

Stunden später meldete die Polizei: «Auslöser der Terminalräumung war der Fehler einer Luftsicherheitsassistentin.» Trotz positivem Sprengstofftest sei eine vierköpfige französische Familie in den Sicherheitsbereich entlassen worden. «Die Familie wurde gefunden, befragt und durfte weiterreisen.» Bis zum Abend fielen 99 Flüge aus.

Hoher Zeitdruck in München

Ebenfalls am Dienstag wurde ein Teilbereich des Flughafens Berlin-Schönefeld für etwa eine Stunde abgesperrt, wovon auch einige Check-in-Schalter betroffen waren. Grund waren verdächtige Gegenstände, die beim Röntgen von Gepäck im Terminal D entdeckt wurden, so die Bundespolizei. Es stellte sich schließlich heraus, dass es sich dabei um «Spielzeug für Erwachsene» handelte, wie die Polizei gegenüber einem Radiosender erklärte.

28. Juli wurde das Terminal 2 des Flughafen Münchens komplett von der Polizei gesperrt und geräumt. Zuvor war eine Frau unkontrolliert in den Sicherheitsbereich gelangt. 330 Flüge wurden annulliert, rund 2000 Passagiere mussten am Flughafen übernachten. In der Folge wurden drei Mitarbeiter von ihrer Kontrolltätigkeit entbunden. Eine Kollegin der betroffenen Kontrolleure sagte gegenüber der Süddeutschen Zeitung: «Wir haben eigentlich nur darauf gewartet, dass so etwas passiert.» Die Sicherheitskräfte stünden unter enorm hohem Zeitdruck, so dass Fehler nicht zu vermeiden seien.

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