Es passierte am Mittwochmorgen (8. März) um 8 Uhr Ortszeit. Eine Bande von Kriminellen fuhr bei einem Tor des Flughafens von Santiago de Chile vor. Dort legten sie gefälschte Ausweise vor. Aber offenbar klappte es nicht, so aufs Gelände zu gelangen.
Und so schlugen sie den Sicherheitsbeamten, fesselten ihn anschließend und nahmen ihm die Waffe ab. Danach brachen sie das Tor mit Gewalt auf und fuhren sie mit drei Lieferwagen aufs Vorfeld. Das Ziel der zwölf Männer war ein gepanzerter Lieferwagen der Geldtransportfirma Brinks. In diesen wurde gerade eine wertvolle Fracht eingeladen, die mit einer Boeing 787 von Latam aus Miami gekommen war.
Kriminelle eröffneten das Feuer
Der Dreamliner hatte 26 Milliarden chilenische Peso geladen, umgerechnet 30,5 Millionen Euro, die an Banken in Chile verteilt werden sollten. Inzwischen hatte sich der gefesselte Sicherheitsbeamte aber befreit und schlug Alarm. Beamte der Zivilluftfahrtbehörde, die in Chile auch für die Sicherheit an Flughäfen verantwortlich ist, schritten ein. Als die Kriminellen das bemerkten, eröffneten sie das Feuer.
In der Folge kam es vor dem Terminal des Aeropuerto Internacional Arturo Merino Benítez zu einer heftigen Schießerei zwischen den zwölf Gangstern und den Beamtinnen und Beamten der Dirección General Aeronáutica Civil DGAC und den Angestellten der Geldtransportfirma. In deren Verlauf wurde ein Beamter und ein Verbrecher tödlich getroffen. Auch der Airbus A350 von Delta Air Lines mit dem Kennzeichen N574DZ, der neben der Boeing 787 von Latam am Gate stand, wurde in Mitleidenschaft gezogen. Das Leitwerk wurde von Kugeln getroffen. Er ist allerdings bereits wieder unterwegs.
Überfälle gibt es ab und an
Als die Täter sahen, dass sie keine Chance hatten, den Überfall erfolgreich zu beenden, flohen sie. Auf ihrer Flucht ließen sie mehrere ausgebrannte Autos auf der Verbindungsstraße zwischen dem Flughafen und Santiago zurück. Die Polizei erklärte, es gebe bereits Hinweise auf die Täterschaft. Der Flughafen hat bekannt gegeben, nach dem Überfall seine Sicherheitsvorkehrungen zu überprüfen.
Vereitelter Millionenraub am Flughafen artet in wilde Schießerei aus