Angeschwemmtes Flügelteil: Stammt es doch nicht von MH370?

Gefundenes FlügelteilStammt Flügelteil doch nicht von MH370?

Vor einem Monat wurde an einem Strand in La Réunion ein Flügelteil einer Boeing 777 gefunden. Malaysia bestätigte bereits, dass es von Flug MH370 stammt. Doch nun gibt es wieder Zweifel.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Es wurde als eine Art Durchbruch gefeiert: Ein erster physischer Beweis, der das Mysterium um das Verschwinden von Flug MH370 aufklären kann. Vor mittlerweile einem Monat fanden Bewohner der französischen Insel La Réunion im Indischen Ozean ein Flügelteil am Strand. Wie sich später heraus stellte, stammte das von Muscheln bewachsene Teil von einer Boeing 777. Nur wenige Tage später hieß es von Malaysias Regierung: «Das Teil stammt von MH370.»

Experten waren sich einig: Es würde nur wenige Tage brauchen, bis das offiziell festgestellt würde. Doch die französischen Ermittler sind noch nicht zu diesem Ergebnis gekommen. «Wir wissen, dass das Teil von einer Boeing 777 stammt und kein anderer Flieger dieses Typen in dieser Region vermisst wird», heißt es von einer Quelle aus dem französischen Bureau d'Enquêtes et d'Analyses gegenüber dem Nachrichtensender CNN.

Nicht 100 Prozent sicher

Doch 100 Prozent sicher könne man nicht sein. Denn: Wichtige Identifikationsnummern fehlen, die am Teil angebracht sein sollten. Zudem stimmten einige Details am Flügelteil nicht mit den Wartungsprozessen von Malaysia Airlines überein. Das alles müsse man nun noch klären. Es gibt bereits Theorien, dass der Flügelteil noch nicht verbaut worden war, als er irgendwie ins Meer fiel oder dass es ein noch nicht registriertes Ersatzteil war.

Aufgehalten wird dieser Prozess nun noch aus anderem – ziemlich banalem – Grund: Das Teil, das eine nähere Analyse braucht, kommt von einer Zuliefererfirma aus Spanien. Doch dort sind gerade alle in den Ferien, wie der Informant von CNN weiter berichtet. Bis Klarheit herrscht, dürfte es also noch einige Zeit dauern.

Woher kommen die Muscheln?

Und noch etwas ist am Fall des gefundenen Flügelteils mysteriös. Die Tatsache, dass es mit Muscheln bewachsen war. Die Krustentiere, die überall am Flügel angewachsen waren, gehören zu einer Art, die sich jung an Objekte ansaugt und dann dort bleibt. Ihre Größe lässt darauf schließen, dass der Flügelteil mehrere Monate unter Wasser verbrachte.

Doch das, so heißt es aus Ermittlerkreisen, wirf die Frage auf: Wie kam das Teil dann an die Oberfläche? Die möglichen Antworten gehen weit auseinander. Zum einen könnte sich das Teil auf natürliche Weise gelöst haben, nachdem die Flugzeugstruktur zerfressen worden war. Andere Theorien gehen weiter und gehen von absichtlicher Ablenkung von Tatsachen aus.

Suche aufgegeben

Die Ermittler hatten mit Behörden in La Réunion kooperiert und noch eine Weile nach anderen Trümmerteilen von MH370 gesucht. Gefunden habe man nichts, heißt es vom BEA. Die Suche auf der Insel habe man daher inzwischen wieder eingestellt. Es drängt sich die Frage auf: Handelt es sich um eine weitere Spur, die ins Nichts führt?

Mehr zum Thema

Boeing 777 der Swiss: Hat das Modell bald standardmäßig mehr Sitze in der Kabine?

Boeing will mehr Sitze in die Triple Seven bauen

Iran: Das Land braucht bis zu 500 neue Flugzeuge.

Iranische Airlines bestellen Boeing 737 und 777

Airbus A350: Das Modell kommt bis anhin 14.350 Kilometer weit.

Kommt bald der zweistöckige Airbus A350?

Flieger von El Al: Diskriminiert die Airline?

Gebrauchte Boeing 777 im Sonderschlussverkauf

Video

Weihnachtsspot 2025 von Aena: Elfen spielen eine zentrale Rolle.
Weihnachtsfilme sollen berühren – nicht verkaufen. Erfolgreich sind jene Fluglinien und Flughäfen, die Emotionen wecken, ohne ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren. Wer das 2025 schafft - und wer nicht.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Boeing 737-800 vom KLM: Die PG-BXK wird zerlegt.
Rund 25 Jahre war die Boeing 737-800 mit der Kennung PH-BX für die niederländische Nationalairline unterwegs. Nun wird sie zum Ersatzteilspender - als Premiere für KLM.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies