Scheibe SF 25 des Luftsportvereins Greiz-Obergrochlitz: Der Pilot war wohl überfordert.
Gefährliche Annäherung an Airbus A330

Hobbypilot verwechselte Zürich- mit Bodensee

Ein unerfahrener Hobbypilot verwechselte Bodensee und Zürichsee. Dadurch kam er einem Airbus A330 gefährlich nahe. Ein Bericht zeigt jetzt, wie kritisch der Vorfall von 2016 war.

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Nun ist klar, wie es zu der gefährlichen Annäherung eines Motorseglers mit einem Airbus A330 im Luftraum von Zürich im Jahr 2016 kommen konnte. Mit doppeltem Unglück hatte der fast 70-jährige deutsche Hobbypilot zu kämpfen, der am 25. August mit einem Motorsegler vom Typ Scheibe SF 25 unterwegs war. Der Flieger trug das Kennzeichen D-KOWC und gehört dem Luftsportverein Greiz-Obergrochlitz, einem Ort im Südosten Thüringens.

Zunächst schaltete der Pilot in 2000 Meter Höhe über dem Schwarzwald seinen Transponder aus, weil eine Generatorsicherung ausgelöst worden war. Damit senkte er den Stromverbrauch, aber hatte dafür keinen Funkkontakt mehr. Kurz darauf fiel auch sein Tablet-Computer aus, den er für die Navigation dabei hatte. Der Pilot mit wenig Flugerfahrung musste sich auf die Luftkarte verlassen.

Bis auf 300 Meter angenähert

Am Horizont glaubte der Mann, den Bodensee zu erkennen und hielt darauf zu, weil sich nördlich davon sein Ziel befand. Allerdings war es der Zürichsee, auf den er zusteuerte. Gleichzeitig befand sich ein Airbus A330 von Edelweiss Air im Anflug auf den Flughafen Zürich. Der Flugverkehrsleiter warnte die Crew, da er auf dem Radar ein unregelmäßiges Echo empfangen hatte, welches vom Motorsegler stammte.

Kurz darauf konnte die Besatzung durchs Fenster den Motorsegler erkennen. Aufgrund der guten Sichtbedingungen konnte der A330 seinen Landeanflug ohne Ausweichmanöver fortsetzen. Wie aus einem Bericht der Schweizer Sicherheitsuntersuchungsstelle Sust hervorgeht, näherten sich die beiden Maschinen auf gleicher Höhe bis auf 300 Meter an. Die Behörde bewertet den Vorfall als schwer und gefährlich. Als Ursache nennt sie unter anderem eine «gewisse Selbstüberschätzung» des Hobbypiloten

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