Winglet der Boeing 737-800 von Ceiba Intercontinental Airlines: Ein Stück fehlt.

Absturz SenegalairSchlamperei trug zu Kollision in der Luft bei

2015 kollidierten ein Businessjet und eine Boeing 737 am Himmel von Senegal. Der Schlussbericht der Untersuchungsbehörde weist nun auf viele Mängel bei der Charterairline hin.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Oberpfaffenhofen
Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in örtliche Luftaufsicht

Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Flughafen BER

Es passierte vor zwei Jahren. Am 5. September 2015 war eine Boeing 737-800 von Ceiba Intercontinental Airlines unterwegs auf dem Weg von Dakar nach Cotonou in Benin. Gleichzeitig flog eine Hawker Siddeley HS125 der kleinen Charter-Fluglinie Senegalair von Ouagadougou in Burkina Faso nach Dakar. Rund 555 Kilometer von der senegalesischen Hauptstadt entfernt stießen die beiden Flugzeuge in der Luft zusammen.

Die Boeing 737 konnte danach noch problemlos landen. Am Boden wurde aber festgestellt, dass ein rund 99 beziehungsweise auf der anderen Seite 51 Zentimeter hohes und unten 55 Zentimeter breites Stück des rechten Winglets fehlte. Für den kleinen Jet war die Kollision dagegen fatal. Er stürzte ab.

Ins Meer gestürzt

Was genau passierte, lässt sich zwar nicht mehr rekonstruieren. Denn die Daten der Black Box der Hawker Siddeley HS125 konnten nicht ausgewertet werden, da Flugdatenschreiber und Stimmenrekorder nie gefunden wurden. Als Folge der Kollision dürfte es beim Businessjet aber zu einem Druckabfall gekommen sein, so vermuten die untersuchenden Experten.

Dadurch verloren wohl alle an Bord das Bewusstsein. Die Maschine flog weiter bis der Treibstoff ausging und stürzte ins Meer. Rund 110 Kilometer vor der Küste Senegals jedenfalls wurden die Trümmer des Flugzeuges mit dem Kennzeichen 6V-AIM gefunden. Alle sieben Insassen starben beim Absturz.

Alles ignoriert

Tatsache ist: Die Hawker Siddeley HS125 flog im Zeitpunkt des Zusammenstoßes zu hoch, auf Flugfläche 350 statt 340. Schuld daran ist mitunter gröbere Schlamperei bei Senegalair, wie der Schlussbericht der senegalesischen Untersuchungsbehörde Bureau d'Enquête et d'Analyse pour la Sécurité de l'Aviation civile zeigt, der nun veröffentlicht wurde. Denn das Flugzeug hatte auf drei Flügen zuvor bereits Probleme mit inkorrekten Höhenangaben.

Das wurde aber ignoriert. Weder wurde das Problem irgendwo festgehalten, noch bemühte man sich um eine Korrektur. Nach solchen schweren Vorfällen hätte die Hawker Siddeley HS125 aber nicht mehr starten dürfen. Der einzige Techniker von Senegalair hatte zudem das Unternehmen Mitte August verlassen. Auch darum hätte die Maschine gar nicht mehr fliegen dürfen. Nicht zuletzt hätte auch der Kopilot gar nicht fliegen dürfen, da sein Gesundheitstestat ausstand.

Der vollständige Bericht zum Download: Unfall Senegalair.

Mehr zum Thema

Boeing 737-800 von Ceiba: Das große Flugzeug konnte weiterfliegen.

Offenbar zwei Flugzeuge über Senegal kollidiert

Zeichnung des Unfallhergangs: Der Pilot fiel mehrmals durch die Prüfung.

Unfallpilot fiel durch Prüfungen

Eine Dash 8 von Air Kenya und die bisherigen Stopps der Auslieferungsroute: Kleiner Flieger, langer Weg.

So fliegt eine Dash 8-200 von Kanada nach Kenia

Flieger von Air Senegal: Airline in der Krise.

Regierung stellt Notfallplan zur Rettung von Air Sénégal vor

Video

Bilder von Hop-A-Jet Flug 823 nach dem Absturz: Die Flugbegleiterin rettete mit ihrem Einsatz Leben.
Im Februar 2024 stürzte eine Bombardier Challenger 604 auf eine Autobahn in den USA. Zwei Personen starben. Durch das entschlossene Handeln und die gute Ausbildung einer Flugbegleiterin überlebten die anderen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Visualisierung des neuen Airports von Phnom Penh: Der Flughafen ist seit dem 9. September am Netz.
Nach dem Siem Reap–Angkor Airport wurde in Kambodscha jetzt auch der Techo International Airport in der Hauptstadt Phnom Penh eröffnet. Damit will die Regierung den Tourismus stärken.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
virgin australia embraer e190 e2 perth delivery
Ein Regionalflugzeug von Brasilien nach Australien zu bringen, ist keine einfache Aufgabe. Das zeigt die Auslieferung der ersten Embraer E190-E2 an Virgin Australia. Das Flugzeug musste einen ziemlichen Umweg fliegen, um nach Perth zu gelangen.
Timo Nowack
Timo Nowack