Noch ist nicht alles restlos klar. Aber eines steht mit Sicherheit fest: Die Hawker Siddeley HS125 der kleinen Charter-Fluggesellschaft Senegalair kam nie am Zielort an. Sie war am Samstag (5. September) in Ouagadougou in Burkina Faso gestartet und hatte die senegalesische Hauptstadt Dakar zum Ziel. An Bord des Flugzeuges befanden sich sieben Menschen. Vier Flugzeuge suchen seit Samstagabend nach Spuren der HS125 mit der Kennzeichnung 6V-AIM. Bislang ohne Erfolg.
Die Agence nationale de l’aviation civile et de la météorologie vermutet, dass die Maschine von Senegalair rund 100 Kilometer westlich von Dakar ins Meer gestürzt ist. Zuvor soll es gemäß der Luftfahrtaufsichtsbehörde Senegals zu einem tragischen Zwischenfall gekommen sein. Die Hawker Siddeley kreuzte demnach um 18:12 Uhr Lokalzeit rund 555 Kilometer von Dakar entfernt eine Boeing 737-800 von Ceiba Intercontinental Airlines. Die Passagiermaschine der Fluglinie aus Äquatorialguinea war unterwegs auf Flug C271 von Dakar nach Cotonou in Benin. «Gemäß den ersten Informationen kam es zu einem Zusammenstoß», so die Behörde in einer Medienmitteilung.
Erinnerungen an Zusammenstoß von Gol-Boeing-737
Ein Experte in Senegal erklärte lokalen Medien, dass es danach wohl zu einem Druckabfall in der kleinen Maschine gekommen und diese unkontrollierbar geworden sei. Die Boeing 737 von Ceiba dagegen meldete sich nach dem Zusammenprall umgehend bei den Fluglotsen. Die Piloten versuchten verzweifelt, die Piloten der Hawker Siddeley zu erreichen, blieben aber erfolglos. Sie drehten um und landeten später problemlos an der Ceiba-Basis in Malabo.
Offenbar zwei Flugzeuge über Senegal kollidiert
Boeing 737-800 von Ceiba: Das große Flugzeug konnte weiterfliegen.
Boeing 737-800 von Ceiba: Das große Flugzeug konnte weiterfliegen.
Pedro Aragão/Wikimedia/CC