Letzte Aktualisierung: um 13:30 Uhr

San Diego

Lufthansa muss Flüge wegen Kerosinmangel umleiten

Ein Leck in einer Pipeline sorgt in Südkalifornien für Kerosinknappheit. Das führt am Flughafen von San Diego zu Streichungen und Umleitungen - auch bei Lufthansa.

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Eigentlich führt Flug BA272 von San Diego nonstop nach London. Doch der Airbus A350-1000 von British Airways nahm am Neujahrstag die Reisenden an Bord noch für einen kurzen Hüpfer mit nach Los Angeles. Der Grund: Das Flugzeug musste noch einmal tanken, bevor es sich auf den Weg über die USA und schließlich den Atlantik machte.

Der Grund: Der Flughafen San Diego kämpft mit einem Kerosinproblem. Schuld ist offenbar ein Leck an einer Pipeline, das bereits Ende des vergangenen Jahres aufgetreten ist. Die Reparatur zieht sich allerdings hin. Und dem kalifornischen Airport droht der Treibstoff auszugehen.

Notam warnt vor Knappheit

Davor warnt die Federal Aviation Administration FAA in einer sogenannten Notice to Air Missions (kurz: Notam). «Flugtreibstoff nicht verfügbar» steht darin. Am 4. Januar könnte der Flughafen ganz ohne Treibstoff dastehen. Die Anordnung erwähnt, dass das Problem bis zum 7. Januar bestehen könnte.

Doch eine Knappheit besteht schon jetzt. Laut dem Portal Paddle your Own Kanoo mussten viele Airlines bereits Extra Kerosin tanken, um in San Diego für den Weiter- oder Rückflug nicht auftanken zu müssen. Auch Lufthansa ist betroffen. Sie steuert San Diego ab München an. Aktuell plant die Airline einen Tankstopp in Chicago ein.

Umleitungen bei Alaska und United

British Airways strich den Flug am 2. Januar. Sowohl Alaska Airlines als auch United Airlines leiten ihre Flüge ab San Diego ebenfalls zum Auftanken um. «Aufgrund eines flughafenweiten Treibstoffmangels am San Diego International Airport wird Ihr United-Flug einen Zwischenstopp einlegen, um zusätzlichen Treibstoff aufzunehmen, bevor er nach Chicago weiterfliegt», hieß es etwa in einer Mitteilung von United an ihre Kundinnen und Kunden.

Kerosinmangel an Flughäfen gibt es gelegentlich. Erst kürzlich gab es in Orlando Probleme, weil wegen Wetterproblemen eine Lieferung von Kerosin verzögert war. Auch in Südafrika mussten einige Airlines, darunter Lufthansa, im Oktober umplanen, weil ein Tanker sich wegen schlechten Wetters verspätete. Nach einem Unfall in einer Raffinerie kam es im Sommer auch am Flughafen Wien zu Treibstoffmangel. Airlines wurde geraten, auswärts zu tanken.