Letzte Aktualisierung: um 1:06 Uhr

Konzentration auf Tegel

Ryanair übergibt Düsseldorf an Laudamotion

Der irische Billigflieger löst Laudamotion in Tegel ab, dafür vertraut er der Tochter Düsseldorf an. Der Flughafen in Nordrhein-Westfalen hat nichts dagegen.

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«Ryanair errichtet Basis in Berlin-Tegel», meldete am Mittwoch (17. Oktober) die Nachrichtenagentur DPA. Folgt man dieser Überschriften-Logik, könnte man einen Tag später nun schreiben: «Ryanair schließt Basis in Düsseldorf». Beides ist aber nur die halbe Wahrheit und jeweils die andere Seite der selben Medaille. Was ist also passiert?

Am Mittwoch erklärte der Billigflieger in Berlin, im April 2019 Tegel zur Basis zu machen. Einsetzen werden die Iren aber vier bereits an dem Flughafen stationierte Jets, die sie zurzeit im Namen von Laudamotion betreiben. Die österreichische Niki-Nachfolgerin gehört Ryanair zu drei Vierteln. Es handelt sich also um eine Art internen Wechsel.

Flughafen sieht Schritt positiv

Am Donnerstag (18. Oktober) erklärte dann Laudamotion-Geschäftsführer Andreas Gruber gegenüber dem Portal Austrian Aviation Net, dass Ryanair sich aus Düsseldorf zurückziehen werde. Die bisher unter Ryanair-Flugnummern angebotenen Destinationen würden an die österreichische Tochter übergeben, so Gruber. Zudem wolle man in Düsseldorf ausbauen.

Unter dem Strich konzentriert sich Ryanair also selber auf Tegel und legt den Fokus von Laudamotion auf Düsseldorf. Ein Sprecher des Flughafens Düsseldorf bestätigte dies auf Anfrage von aeroTELEGRAPH. Man sehe den Schritt positiv und hoffe, «mit Laudamotion einen gestärkten Partner zu haben, der ab Sommer 2019 neben touristischen Zielen auch Städteverbindungen ins Programm aufnehmen wird», sagte der Sprecher.

Nennenswerten Auftritt in Düsseldorf

Erst im April hatte Ryanair angekündigt, im Juni in der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen eine Basis zu eröffnen. «Ryanair wird nennenswerten Auftritt in Düsseldorf haben», sagte auch Flughafenchef Thomas Schnalke im Interview mit aeroTELEGRAPH. Das ist auch weiterhin möglich – nun allerdings durch den Ableger Laudamotion.