Dreamliner von Royal Brunei Airlines: Die Fluglinie spürt Gegenwind.
Wegen Gesetz gegen Homosexuelle

Royal Brunei sollen Landerechte entzogen werden

Homosexuelle können in Brunei neuerdings gesteinigt werden. In Australien wird darum ein Landeverbot für die staatliche Royal Brunei Airlines gefordert.

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Sultan Hassanal Bolkiah hat eine klare Meinung. «Ich möchte, dass die islamische Lehre in diesem Land stärker wird», so der Alleinherrscher von Brunei gemäß der Nachrichtenagentur AFP in einer Fernsehansprache. In den letzten Jahren hat der 72-Jährige nach und nach die Scharia eingeführt, das Rechtssystem des Islam. Zwei Drittel der rund 417.000 Einwohner des Kleinsaates in Südostasien sind Muslime.

Am Mittwoch (3. April) hat Brunei nun den letzten Schritt zur Umsetzung der Scharia gemacht. Es wurden drakonische Strafen für Diebstahl, Ehebruch und Sodomie eingeführt, die in der Verfassung von 2013 zwar bereits vorgesehen, aber nicht umgesetzt wurden. Homosexualität war bereits strafbar und wurde mit bis zu zehn Jahren Gefängnis bestraft. Nun aber droht Schwulen im Extremfall die Steinigung. Lesben werden ausgepeitscht.

Petition gegen Staatsairline

In einer viel beachteten Aktion hat Schauspieler George Clooney wegen der neuen, unmenschlichen Gesetze gegen Homosexuelle zum Boykott von neun Hotels auf der ganzen Welt aufgerufen, die im Besitz des Sultans von Brunei sind. Elton John hat sich dem Aufruf angeschlossen. Unter dem Radar flog bisher die Nationalairline Royal Brunei Airlines. Das ändert sich nun aber.

Die Lobby der Schwulen und Lesben im Bundesstaat Victoria hat die Zentralregierung Australiens aufgefordert, Royal Brunei Airlines die Landerechte zu entziehen. Die Staatsairline steuert von der Hauptstadt Bandar Seri Begawan aus Melbourne an. Zudem wurde auf der Plattform Megaphone eine Petition gestartet, die das Gleiche fordert. Sie hat bereits mehr als 14.000 Unterschriften erhalten.

Keine Vergünstigungen mehr

Das ist nicht alles. Virgin Australia hat mit sofortiger Wirkung den Vertrag gekündigt, der es den Angestellten von Royal Brunei Airlines erlaubte, vergünstigt zu fliegen. Und der Druck dürfte noch zunehmen. Denn Royal Brunei Airlines fliegt in Europa London an. Auch in Großbritannien sind deshalb Boykottaufrufe zu erwarten.

Es ist nicht das erste Mal, dass Royal Brunei Airlines wegen Homophobie im Fokus steht. Vor fünf Jahren hat die Australian Football League Europe AFL bereits ihren Sponsoringvertrag mit der Fluggesellschaft gekündigt.

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