Letzte Aktualisierung: um 23:25 Uhr

Ausbau von Etihad Regional

Etihads Regionalstrategie stockt

Eigentlich plante Etihad, die Marke Etihad Regional weltweit zu lancieren. Doch bislang klappt die Expansion nicht so wie geplant.

Darwin Airline war eine Premiere. Mit der Schweizer Regionalairline plante Etihad-Chef James Hogan eine völlig neue Strategie. Bis dahin hatte er es mit größeren Kooperationen versucht und sich an Fluglinien wie Air Berlin, Air Seychelles oder Air Serbia beteiligt. Mit der neuen Marke Etihad Regional sollte das Netz vor allem in Europa noch engmaschiger gesponnen werden.

Die Strategie hinter Etihad Regional bestehe darin, «weltweit starke Partnerschaften mit Regionalfluggesellschaften zu schaffen», erklärte Hogan zum Start von Etihad Regional vor einem Jahr selbst. Man werde dafür «Partner wählen, die ebenso wie Darwin Airline unsere Begeisterung dafür teilen, Reisenden einen einzigartigen Service mit größtmöglicher Auswahl und viel Komfort zu bieten», so der Chef der Golfairline weiter. Zu einem weiteren Handschlag ist es aber bislang nicht gekommen.

Auslastung klar unter 30 Prozent

Kein Wunder: Darwin ist kein gutes Vorbild. Am Dienstag musste die heute als Etihad Regional fliegende Schweizer Regionalairline eine Kürzung des Streckennetzes bekannt geben. Ihre mit Hilfe von Etihad eben erst erweiterte Flotte ist daher schon zu groß. Die ab Februar nicht mehr benutzen Flieger werden wohl vermehrt im Wet-Lease für andere Etihad-Partner-Airlines eingesetzt. So fliegt Darwin bereits für Alitalia von Pisa nach Rom und von Neapel nach Catania und Palermo. Doch das bringt nicht unbedingt neue Passagiere.

Die verbleibenden Linienflüge dürften zudem noch mehr auf das Netz von Alitalia und Air Berlin abgestimmt werden. Allerdings wird man sich bei Etihad Regional genau überlegen, wo und wie. Denn einen Flopp wie mit Zürich – Lugano kann sich die Fluglinie nicht mehr leisten. Die Auslastung lag da gemäß Firmenangaben klar unter 30 Prozent.

Hogan braucht Erfolg mit Etihad Regional

Die große Hoffnung verbleibt nun auf der Genehmigung der Codeshare-Abkommen. «Etihad Airways hält am Dialog mit den Schweizer Behörden fest und ist zuversichtlich, in den kommenden Wochen zu einem positiven Abschluss zu kommen», gibt sich Hogan in einer Medienmitteilung zuversichtlich. Er braucht diesen Erfolg, denn sonst ist die Idee Etihad Regional im ursprünglichen Sinne wohl vorerst gestorben.