Jet von AIr Baltic: Unsichere Zukunft

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Air Baltic

Regierung lässt Air Baltic fallen

Die lettische Regierung hat genug vom Ärger mit der Airline. Sie erwägt nun die Gründung einer neuen Fluggesellschaft.

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Man habe bereits erste Gespräche mit potenziellen Investoren geführt, erklärte Karl Krastins vom Beratungsunternehmens Prudentia am Donnerstag (22. September) in Riga vor Journalisten. Er berät die Regierung in Sachen Air Baltic. Noch sei aber nichts entschieden. Die Abklärungen bezüglich der Gründung einer neuen lettischen Fluggesellschaft bräuchten rund ein bis zwei Wochen. Doch die Regierung prüfe dies «ernsthaft». Mit der Beantragung von Gläubigerschutz (aeroTELEGRAPH berichtete) habe das Air-Baltic-Management einen schlechten Weg eingeschlagen. Das führe dazu, dass der Fluglinie nicht mehr getraut werde und sie Leistungen bar bezahlen müsse.

Dass Riga den Weg einer Neugründung erwägt, hat auch damit zu tun, dass sich die Regierung so oder so darauf einstellt, für die schlingernde Air Baltic zu bezahlen. Denn: Sie hält die Minderheitsaktionäre rund um Firmenchef Bertolt Flick für nicht zahlungsfähig. Deshalb müsste man als Mehrheitseigner wohl im Falle der Zahlungsunfähigkeit für Ausstände aufkommen, so Krastins. Und Premierminister Valdis Dombrovskis erklärte gleichentags: «Bis jetzt gibt es keinerlei Fortschritte auf dem Weg zur Erfüllung der Forderungen der Regierung, um Air Baltic zu unterstützen». Man sei deshalb bereit, «schnell zu handeln». Die Regierung hatte als Voraussetzung einer Kapitalerhöhung den Rücktritt von Flick gefordert.

Regierung austricksen

Am Mittwoch hatte Air Baltic Gläubigerschutz beantragt. Die Airline und ihr Chef wollten so die Regierung umgehen. «Als Konsequenz wird die lettische Regierung als Aktionär nicht länger in der Lage sein, jedwede Entscheidungen der Fluggesellschaft zu blockieren», erklärte Flick in einer Medienmitteilung. Er warf Riga vor, eine Kapitalerhöhung über Monate verschleppt zu haben, die mitzutragen er bereit gewesen wäre. Auch will er alle Bedingungen erfüllt sehen. Stattdessen habe die Regierung plötzlich gedroht, ihre Aktien an Air Baltic zu verkaufen.

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