Airbus A330 Neo von Tap: Die Airline steht bald offiziell zum Verkauf.

Tap-PrivatisierungDas verlangt Portugal von Lufthansa, IAG & Co.

Jetzt geht es los: Die portugiesische Regierung hat vorgestellt, wie sie bei der Privatisierung von Tap vorgehen will - und was für einen Investor sie sich wünscht.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Fernando Medina machte eines klar: «Wir wollen keine reinen Finanzinvestitionen», so der portugiesische Finanzminister am Donnerstag (28. September). Solch gesinnte Investoren würden nur versuchen, bei Tap einzusteigen und die Fluglinie später ganz oder in Teilen zu verkaufen. Damit gehe der «strategische Beitrag für das Land» verloren, erklärte er.

Mit der Verabschiedung des Dekrets hat die Regierung von Portugal den Prozess der Reprivatisierung von Tap gestartet. 2020 hatte das Land Investor David Neeleman ausgekauft, der seit der Privatisierung 2015 die Mehrheit der Nationalairline besessen hatte. Im Dekret legt die Regierung fest, dass ein Investor mindestens 51 Prozent des Kapitals kaufen muss. Bis zu fünf Prozent sollen für die Arbeitnehmenden reserviert bleiben.

«Große Investoren aus dem Luftfahrtsektor»

«Wir wollen große Investoren aus dem Luftfahrtsektor, allein oder in von ihnen geführten Konsortien, die mit unseren strategischen Zielen übereinstimmen», erklärte Finanzminister Medina. Damit sind drei von sechs bekannten Bietern bereits aus dem Rennen. Denn drei waren reine Finanzinvestoren, wie Investmentgesellschaften oder Fonds.

Damit stehen Lufthansa Group, Air France-KLM und IAG im Scheinwerferlicht. Zudem wurde über ein Konsortium aus Unternehmern spekuliert, das sich gerade formt. Sie müssen sich auf fünf Ziele verpflichten wie Medina ausführte. Sie müssen Tap einen Wachstumskurs verpassen, das Drehkreuz Lissabon ausbauen, Investitionen und Beschäftigung in hochwertigen Aktivitäten im portugiesischen Luftfahrtsektor garantieren, den Punkt-zu-Punkt-Verkehr insbesondere auch ab Porto fördern - und einen möglichst hohen Preis bieten.

Spätestens Anfang 2024 startet die heiße Phase

Jetzt sei der «richtige Zeitpunkt, um diesen Prozess einzuleiten», erklärte die Regierung und verwies auf die «positiven Ergebnisse» von Tap sowie die große Nachfrage. Jetzt beginne man mit der Auswahl der Strategie-, Finanz- und Rechtsberater, die den Staat beraten werden. Zudem starte man den Dialog mit potenziellen Referenzinvestoren.

Ziel der Regierung ist es, Ende 2023 oder spätestens Anfang 2024 ein Pflichtenheft vorzulegen. Darin sollen die Details zur Umsetzung und Gewichtung der strategischen Werte verfeinert werden, so Medina.

Mehr zum Thema

Ein Airbus A321 LR von Tap: Die Airline soll bis Mitte 2024 privatisiert sein.

Lufthansa bekommt bei Tap Konkurrenz von altem Bekannten

Airbus A321 von Tap in Retro-Bemalung: Die Fluglinie kommt nicht zur Ruhe.

Knall bei Tap: Regierung feuert Chefin und Präsident

Flugzeug von Tap: Klamme Airline, hohe Abfindungen.

Tap-Skandal erschüttert Portugal

ticker-lufthansa

Frankfurt und München: Sixt stellt künftig Limousinen für Lufthansa First-Class-Gäste

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin