«Nicht einfach ein Investment»
Nun hat Den Haag gehandelt. Die niederländische Regierung hat seit dem 20. Februar kräftig Aktien von Air France-KLM gekauft, wie nun bekannt wurde. In den letzten Tagen hat das Land einen Anteil von rund 12,68 Prozent erworben. Das Ziel ist, diesen auf 14 Prozent zu erhöhen. Das wäre ein gleich hoher Anteil, wie der französische Staat an Air France hält. «Der Kauf der Anteile stellt sicher, dass wir mitreden können», kommentiert der niederländische Finanzminister Wopke Hoekstra.
Der Kauf sei nicht einfach eine Investition. Vielmehr schütze man so die Interessen des niederländischen Staates und des Flughafens Schiphol. Der Amsterdamer Airport ist der drittgrößte Europas. «Mehrfach wurden in den letzten Jahren in Entscheidungen des Unternehmens die niederländischen Interessen nicht genug berücksichtigt», so Hoekstra. «Unserer Ansicht nach werden die öffentlichen Interessen des Landes im Status Quo nicht genug berücksichtigt.» Die Niederlande besitzen neben dem neuen Anteil an der Dachgesellschaft Air France-KLM auch direkt einen Anteil von 5,9 Prozent an KLM.
Smith noch neu bei Air France-KLM
Elbers hat KLM in den vergangenen Jahren wirtschaftlich auf Erfolgskurs gehalten. Seit seinem Amtsantritt 2011 hat der ehemalige leitende Bodenmitarbeiter die Passagierzahlen um fast 50 Prozent auf 34,2 Millionen erhöht. Die Auslastung der Airline betrug zuletzt eindrückliche 89 Prozent. Bei Air France dagegen wechseln sich die Chefs häufig ab, die Resultate sind bestenfalls befriedigend. Der Kanadier Benjamin Smith ist erst seit Herbst 2018 Chef von Air France-KLM, hat jedoch schon einige Änderungen auf den Weg gebracht.