Airbus A320 von Joon in Berlin-Tegel Der Spuk hat ein Ende.

Millennial-AirlineAir France stampft Joon wieder ein

Nach nur einem Jahr hat Air France beschlossen, ihre neue Airline wieder einzustellen. Joon habe die Marke der Mutter geschwächt.

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Es ist selten, dass Manager Fehler offen eingestehen. Meist müssen «veränderte Marktverhältnisse» oder «neue Rahmenbedingungen» als Argument dafür herhalten, dass sie eine gefällte Entscheidung rückgängig machen. Air France macht es unter dem neuen Chef Benjamin Smith zumindest in diesem Falle anders: «Die Marke war für Kunden, Angestellte und Investoren von Anfang an schwer zu verstehen», schreibt die französische Fluggesellschaft in einer am Donnerstag (10. Januar) versandten Medienmitteilung.

Die angesprochene Marke, das ist Joon. Air France hatte die neue Fluggesellschaft vorletztes Jahr gegründet, am 1. Dezember 2017 nahm sie ihre Flüge auf. Sie wollte sich auf ein neues, junges Publikum ausrichten und mit billigeren Preisen, aber keinen Lowcost-Tickets profilieren. Das hat offensichtlich nicht funktioniert - im Gegenteil. «Das Nebeneinander der Marken schuf eine hohe Komplexität und hat leider die Marke Air France geschwächt», so die Fluggesellschaft.

Vereinfachung bei Marken, Produkten und Flotte

Gerüchte über eine Ende von Joon gab es bereits seit einer Weile. Nun hat das Management der Muttergesellschaft definitiv beschlossen, die Marke einzustampfen. «Air France hat entschieden ein Projekt zu starten, um die Integration der  Joon-Angestellten zu studieren.» Der Schritt ermögliche eine Vereinfachung von Markenportfolio, Produktangebot und  Flotte.

Auf den Flugzeugpark habe die Einstellung von Joon einen sehr direkten Einfluss, so Air France weiter. Man könne so die Einflottung der A350 bei Air France geschmeidiger gestalten. Alle Joon-Flüge würden nach Beendigung des Projektes auf Air France übertragen. Möglich wurde die Einstellung von Joon aufgrund einer Einigung mit den Vertretern der Gewerkschaften der Flugbegleiter.

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