Airbus A319 von Niceair bei der Landung in Akureyri: Keine Ankünfte mehr aus London.

London und ManchesterNiceair plante mit Zielen, die sie gar nicht ansteuern darf

Die neue isländische Fluggesellschaft plante, London und Manchester anzusteuern. Doch jetzt zeigt sich: Ins Vereinigte Königreich darf Niceair gar nicht regelmäßig fliegen.

Top-Jobs

LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in örtliche Luftaufsicht

Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Flughafen BER
TAA Logo

Flight Dispatcher / Flight Operations Officer (m/w/d)

Feste Anstellung
Ambulanzflüge
Österreich
Vollzeit
Top jobs
TAA Logo

Sales Desk Agent

Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Ambulanzflüge

Thorvaldur Ludvik Sigurjonsson kennt sich aus in der Luftfahrt. Der Isländer betreibt seit vielen Jahren mit Circle Air eine Charterfluggesellschaft im Norden Islands. Und so kam er auf die Idee, zusammen mit lokalen Unternehmern eine größere Airline zu gründen. Niceair heißt sie und bringt seit dem 2. Juni Touristinnen und Touristen direkt nach Akureyri.

Doch die neue virtuelle Airline hat ein großes Problem. Zwei ihrer vier Ziele darf sie nicht ansteuern. Das zeichnete sich bereits wenige Tage nach Betriebsstart ab, als Niceair den Erstflug von Akureyri nach London-Stansted durchführte. Den Rückflug durfte sie nicht mit Fluggästen antreten. Es fehle eine Genehmigung und man arbeite am Problem, so die Fluggesellschaft damals. Auch Manchester wollte sie ansteuern.

Es fehlt das richtige AOC

Jetzt zeigt sich: Die Probleme sind grundlegender Art. Als virtuelle Fluggesellschaft verfüge Niceair weder über ein isländisches noch ein britisches Luftverkehrsbetreiberzeugnis (Englisch: AOC). Daher erfülle sie nicht die Voraussetzungen für die Erteilung einer Genehmigung für Linienflüge im Rahmen des Luftverkehrsabkommens zwischen dem Vereinigten Königreich und Island, so die britische Zivilluftfahrtbehörde CAA gegenüber der Zeitung Fréttabladid.

Niceair hat für ihre Flüge einen Airbus A319 von Hi Fly Malta gechartert. Aber auch die Wet-Lease-Spezialistin hat kein britisches oder isländisches Luftverkehrsbetreiberzeugnis, sondern eines aus der EU. Daher gilt für sie das Luftverkehrsabkommen nicht.

Abkommen darf nicht unterlaufen werden

«Wir haben vor dem Start eine Charter-Genehmigung für alle Flüge erhalten, die wir von und nach London durchführen wollten», erklärt Niceair-Chef Sigurjonsson gegenüber aeroTELEGRAPH. Als der erste Flug bereits von Akureyri Richtung gestartet sei, haben man einen Anruf bekommen. Die CAA habe ausgerichtet, dass die Genehmigung suspendiert worden sei.

Vereinzelte Charterflüge dürfe Niceair auf Antrag durchführen, so die Behörde. Aber keine Linienflüge. Das Luftverkehrsabkommen dürfe nicht indirekt durch regelmäßige Charterverbindungen unterlaufen werden, so die Begründung der CAA.

«Arbeiten an Lösung»

Man stehe mit den Behörden im Austausch darüber, wie man das Problem lösen könne, so Sigurjonsson. Neben London und dem geplanten zweiten Ziel im Vereinigten Königreich Manchester fliegt Niceair noch Kopenhagen und Teneriffa an.

Mehr zum Thema

Airbus A319 von Niceair: Durfte keine Passagiere aus dem Vereinigten Königreich nach Island fliegen.

Niceair muss nach Fauxpas leer aus London zurückfliegen

Airbus A319 von Niceair über dem Fjord Eyjafjörður vor Akureyri. Start in rund 100 Tagen.

 

Der Norden von Island bekommt eine eigene Fluggesellschaft

Luftaufnahme: So spektakulär sieht Island von oben aus.

Isländer planen schon die nächste Airline

A320 Neo von Play und Airline-Chef Einar Örn Ólafssons: Reine Airbus-Flotte.

Wie Play sich für die Zukunft aufstellt - und warum Deutschland wichtig bleibt

Video

Start des Coupe Aéronautique Gordon Bennett: Am Freitag 5. März ist die 68. Ausgabe in Metz gestartet.
Ballonfahrer kämpfen beim Coupe Aéronautique Gordon Bennett seit 1906 darum, wer am weitesten fliegen kann. Dieses Jahr findet das Rennen zum 68. Mal statt - mit 24 Teams aus zehn Nationen. Den Sieg machten ein Team aus Deutschland und eines aus der Schweiz unter sich aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Pilot in einem leeren Ryanair-Flugzeug: Die Sicherheitshinweise sorgen für Diskussionen.
Die Sicherheitshinweise der Billigairline sind nicht nur unansehnlich gestaltet, sondern zwei der Piktogramme sind auch kaum verständlich. Das hat es mit den Bildern von Ryanair auf sich.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Airbus A321 Neo von Eurowings mit Sonnenbrille: Der Flieger wirbt für Eurowings Holidays.
Ein Airbus A321 Neo von Eurowings trägt ab sofort eine überdimensionale Sonnenbrille auf der Cockpit-Nase – als fliegender Werbeträger für den hauseigenen Reiseveranstalter.
Laura Frommberg
Laura Frommberg