Russland und China

Neuer Langstreckenflieger wird in China gebaut

Russland und China treiben den Bau eines neuen gemeinsamen Langstreckenflugzeuges voran. Jetzt wurde beschlossen, dass der Jet in China gebaut wird - näher an den Absatzmärkten.

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Noch ist sein Name ein Abtörner. Vielversprechendes Langstreckenflugzeug – oder nach seiner russischen Bezeichnung abgekürzt SHFDMS – nennen die beiden staatlichen Flugzeugbauer ihr Projekt. Die russische United Aircraft Corporation und die chinesische Comac bauen einen neuen zweistrahligen Jet, der 280 Passagiere über 12.000 Kilometer transportieren kann. Es soll zwischen 2025 und 2027 erstmals an einen Kunden ausgeliefert werden. Als Verkaufspreis werden 200 bis 260 Millionen Dollar anvisiert.

Gespräche über ein neues Langstreckenflugzeug wurden von China und Russland schon länger geführt. Im Juni unterzeichneten die beiden Länder aber endlich die Absichtserklärung zum Projektstart. United Aircraft Corporation und Comac haben dabei beschlossen, dass der zweistrahlige Jet in China hergestellt wird. Die Produktion wird in der Freihandelszone im Stadtteil Pudong von Shanghai angesiedelt. So sei man näher an den wichtigsten Absatzmärkten, so die Erklärung.

Triebwerke aus dem Westen

China und Russland versuchen den beiden großen Anbietern Airbus und Boeing seit einiger Zeit Konkurrenz zu machen. Bislang haben die beiden Länder aber erst Modelle für Kurz- und Mittelstrecken ein Angebot. Russland kann den erprobten Sukhoi Superjet 100 und die sich noch in Entwicklung befindliche größere MS-21 anbieten. China kann die kleinere und seit kurzem fliegende ARJ21 und die größere, aber noch nicht serienreife Comac C919 vorweisen.

Beiden Nationen fehlt bislang aber ein Langstreckenflugzeug in ihrer Produktpalette. Die SHFDMS, für die gemäß früheren Aussagen teilweise auf die Erfahrungen mit der Ilyushin Il-96 zurückgegriffen wird, soll das ändern. Ohne ausländisches Knowhow wird es aber nicht gehen. Die Triebwerke sollen von Rolls Royce oder General Electric kommen, bis ein russischer Motor zur Verfügung steht, der stark genug ist.

Eine Flugzeugfamilie

Die SHFDMS ist als Flugzeugfamilie konzipiert. Das heißt, es dürfte bei Erfolg des Grundmodells auch verlängerte Varianten für mehr Passagiere geben. Darum wird wohl die noch in der Entwurfsphase steckende Comac C929 dereinst in SHFDMS aufgehen. Der endgültige Name ist aber dann sicherlich ein anderer.

Kann das Flugzeug Erfolg haben? Mit dem Sukhoi Superjet hat Russland inzwischen gezeigt, dass es möglich ist, auch westliche Kunden zu gewinnen. Doch der Großteil der Orders kommt nach wie vor von staatsnahen russischen Airlines und Leasingfirmen. Selbst in Entwicklungsländern ist die Zusprache noch verhalten. United Aircraft Corporation und Comac werden ihre SHFDMS darum noch vermehrt über einen tiefen Preis vermarkten müssen.

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