Boeing 747-400 von Virgin Atlantic: Bald öfter in Manchester zu sehen.
Ausbau in Manchester

Virgin Atlantic will Thomas Cook beerben

In Manchester verschwand mit Thomas Cook die viertgrößte Airline des Flughafens. Mit Virgin Atlantic schielt nun die erste Airline auf die Startrechte des ehemaligen Konkurrenten.

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Die fliegerische Geschichte von Thomas Cook Airlines UK endete da, wo die Fluglinie ihre größte Basis unterhielt. Mit der Rückkehr eines Airbus A330 aus Barbados landete am Morgen des 23. September der letzte Flug der Airline in Manchester. Während sich der Airbus noch in der Luft befand, hatte die Fluglinie ihre Insolvenz verkündet. Seitdem stehen in Manchester Flugzeuge des Ferienfliegers abseits der Terminals geparkt und warten auf ihr ungewisses Schicksal.

Am Flughafen Manchester macht sich das Ende von Thomas Cook Airlines bemerkbar. Im Sommer besaß der Ableger des britischen Tourismuskonzerns 24 Slots pro Tag und führte somit beinahe jeden zehnten Flug durch. Die Lücke, die das Ende der Airline nun hinterlässt, dürfte aber nicht lange in Manchesters Flugplan klaffen. Virgin Atlantic baut am Flughafen fleißig aus.

Mehr Flüge und neue Lounge

Virgin Atlantic verkündete vergangenen Freitag (27. September), die Anzahl der Flüge ab Manchester zu erhöhen. Ab kommendem Oktober wird die britische Langstrecken-Airline von der Metropole im Nordwesten Großbritanniens aus vermehrt nach New York John F. Kennedy fliegen. Mit einem Plus von 65 Prozent Kapazität sollen künftig zusätzliche 30.000 Passagiere auf der Route fliegen können, sagt die Gesellschaft in einer Mitteilung. Zum Einsatz kommen dabei Boeing 747-400.

Auch von Manchester nach Barbados erhöht Virgin Atlantic ihre Frequenzen ab Oktober. Statt zwei wöchentliche Flüge finden im kommenden Winterflugplan nun drei Flüge statt. Auch ab London-Gatwick steigert die Airline ihre Frequenzen nach Barbados. Dort hebt sie die Zahl der Flüge von sieben auf neun an. Zudem wird die Airline in Manchester eine neue Lounge eröffnen.

Fokus auf Manchester

Den Ausbau in Manchester hatte Virgin Atlantic bereits vor der Pleite von Thomas Cook geplant. 2018 erhöhte die Airline ihre Flüge um ein Fünftel, nachdem sie im überfüllten Flughafen London-Heathrow Schwierigkeiten mit einem Ausbau hatte. Mit dem Wegfall des Konkurrenten versucht die Gesellschaft nun, ihre Expansion in der nordbritischen Metropole schneller voranzutreiben.

Virgin Atlantic soll sich beim Betreiber des Flughafens von Manchester nun nach frei gewordenen Slots erkundigt haben. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Laut Virgin Atlantic-Chef Shai Weiss sollen im Sommer 2020 zusätzliche Flüge ab Manchester aufgenommen werden. Als weitere Destination ist Orlando im US-Bundesstaat Florida geplant, die Airline will dazu «schon bald» weitere Information mitteilen.

Startrechte könnten auch an amerikanischen Partner gehen

Sollte sich Virgin Atlantic ehemalige Slots von Thomas Cook sichern können, können diese auch an Delta Air Lines weitergegeben werden, sagte Weiss. Die amerikanische Gesellschaft besitzt 49 Prozent der Anteile an Virgin Atlantic. Mit einer Route von Boston im US-Bundesstaat Massachusetts wird Delta im Mai 2020 bereits wieder eine Strecke nach Manchester in ihr Netzwerk aufnehmen.

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