Im Sommer sah alles gar nicht so schlecht aus. Aufgestauter Urlaubsbedarf führte dazu, dass die Fluggesellschaften der Lufthansa-Gruppe eine Nachfrage verzeichneten, die größer war als auf dem Höhepunkt der Corona-Krise erwartet worden war. Bis zum Jahresende rechnete der Konzern deshalb damit, wieder 60 Prozent seiner Kapazität zu erreichen.
Noch 6,3 Milliarden Euro aus Staatshilfe zur Verfügung
Es gibt aber auch positive Nachrichten. «Der Konzern ist in der Lage, auch weiteren Belastungen der Corona-Pandemie standzuhalten», erklärt Lufthansa. Ende September habe man noch flüssige Mittel von 10,1 Milliarden Euro besessen.
Im Betrag enthalten seien noch nicht abgerufene neun Milliarden Euro aus den Staatshilfepakten Deutschlands, der Schweiz, Österreichs und Belgiens. «Hieraus stehen noch 6,3 Milliarden Euro zur Verfügung», so Lufthansa. 2,7 Milliarden hat der Konzern also bereits abgerufen.
Verlust so hoch wie Gewinn im Vorjahr
Im dritten Quartal hat die Lufthansa-Gruppe «dank einer Ausweitung des Flugplans in den Sommermonaten Juli und August und erheblicher Kostensenkungen» ihre Verluste verringern können. Auf vorläufiger Basis resultierte ein Betriebsverlust von 1,262 Milliarden Euro. Das Minus ist damit ungefähr so groß wie das Plus vor einem Jahr gewesen war. Nach neun Monaten liegt der operative Verlust bei 4,161 Milliarden.