Mann reinigt Lufthansa-Leitwerk: Der Konzern braucht weniger Mitarbeitende.

Höherer StellenabbauBei der Lufthansa-Gruppe sind 27.000 Stellen gefährdet

Der Konzern verkleinert seine Flotte deutlich stärker als geplant. Das hat auch Folgen für die Beschäftigten bei Lufthansa.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Bisher glaubte man in Frankfurt, im Oktober, November und Dezember durchschnittlich 50 Prozent des Angebots des Vorjahres anbieten zu können. Das «erscheint nicht mehr realistisch», gab Lufthansa am Montag (21. September) bekannt. Wenn es so weiter gehe wie bisher, werde man nur «zwischen 20 und 30 Prozent» liegen.

Daher wird auch die Flottenplanung angepasst. Bisher plante man mit einer Verkleinerung um 100 Flugzeuge. Die neue Planung sieht eine dauerhafte Reduzierung der Flotte der Gruppe um 150 Flugzeuge für «die Mitte des Jahrzehnts»  vor, wie Lufthansa am Montag (21. September) bekannt gab. Vor der Corona-Krise zählte der Konzern 763 Flieger.

Weniger Flugzeuge, weniger Stellen

Das hat auch Folgen fürs Personal. Bisher konstatierte das Management einen rechnerischen Überhang von 22.000 Stellen. Die Rechnung ist daher schnell gemacht: Nach der neuerlichen Korrektur der Flottengröße nach unten hat Lufthansa rechnerisch rund 27.000 Arbeitsplätze zu viel.

Man wolle aber die Anzahl der Kündigungen so gering wie möglich halten, teilt der Konzern mit. Der Abbau personeller Überkapazitäten werde mit den zuständigen Arbeitnehmervertretungen besprochen. Auch die leitenden Angestellten werden nicht verschont. Die Zahl der Chefs will Lufthansa bis im kommende Frühjahr, wie schon früher angekündigt, weiterhin um ein Fünftel reduzieren.

Matrix verschwindet weitgehend

Zugleich plant sie einen Umbau der Organisationsstruktur. Die bisherige Matrixstruktur, die mitunter zu aufwändigen Abstimmungsprozessen und Ineffizienzen geführt hat, wird massiv aufgeweicht. «Zur Vereinfachung und klaren Abgrenzung der Verantwortlichkeiten» wird sie auf Kernfunktionen der Lufthansa Group Airlines fokussiert. Für alle anderen Bereiche führe man «ein neues Steuerungsmodell mit klar zugeordneten Zuständigkeiten (dezentral oder zentral, je nach Prozess)» ein.

Das bedeutet auch, dass Lufthansa weniger Büros brauchen wird. Man überprüfe alle Verwaltungsflächen, so der Konzern. In Deutschland würden sie um 30 Prozent verkleinert.

100 Millionen pro Monat sparen

Das dringendste Ziel des Managements ist, kurzfristig nochmals kräftig zu sparen. Der Liquiditätsabfluss soll von aktuell rund 500 Millionen Euro pro Monat im Winter 2020/21 auf durchschnittlich 400 Millionen gesenkt werden.

Mehr zum Thema

Flugzeuge von Lufthansa in Frankfurt: Die Flotte wird kleiner.

Lufthansa braucht jeden fünften Manager nicht mehr

Airbus A340-600.

Lufthansa gibt dem Airbus A380 noch eine Mini-Chance

Flugzeug von Eurowings: Künftig längere Flugzeiten.

Lufthansa besetzt 300 Stellen bei Ocean

Ryanair Malta Air Boeing 737-800 Landung

Können Sie diese Falschaussagen über die Luftfahrt aufdecken?

Video

Die Landung der Boeing 777X nach der Vorführung: Eindrückliche Manöver.
Bei der Dubai Airshow beeindrucken nicht nur große Deals - auch die Flugmanöver zählen. In perfekt abgestimmten Vorführungen zeigen Hersteller Steigleistung, Wendigkeit und Kurzstartfähigkeiten ihrer Jets. Eine Videogalerie.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Boeing 777X: Stargast in Dubai.
Ein Messeauftritt ist kein Zufall, sondern das Ergebnis akribischer Vorbereitung. Boeing zeigt, was alles gemacht wird, bis die 777X in Dubai fliegen kann.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Visualisierung des ATSB: Es war wirklich sehr knapp.
Am Flughafen Melbourne entgingen zwei Passagierjets nur knapp Katastrophen. Die Flüge von Malaysia Airlines und Bamboo Airways starteten auf einer verkürzten Piste - und sehr knapp über einer Baustelle. Der Untersuchungsbericht offenbart nun, was genau geschah. Und das hat internationale Folgen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg